Österreich/Europa : Neues Strategie-Netzwerk nimmt sich als erstes Thema Infrastruktur und Bau vor

weTHINK.eu

"Wir glauben, dass es an der Zeit ist, gemeinsam kreativ zu denken und voneinander zu lernen", sagt der in Kärnten lebende Ingo Mayr-Knoch stellvertretend für die Gruppe junger Menschen, die weTHINK.eu als "das weltweit erste soziale Online-Netzwerk für Strategie-Entwicklung" gegründet haben. Die COVID-Situation habe gezeigt, dass es in vielen Bereichen an einer konsequenten Strategieentwicklung fehlt und Potenziale nicht ausgeschöpft werden. Und genau hier soll weTHINK.eu eingreifen. Das soziale Netzwerk für Strategie bringt kreative Ideen zusammen, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln. "Auf der Plattform kreieren erfinderische Köpfe nachhaltige Multi-Stakeholder-Strategien in verschiedenen Ländern sowie in gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Sektoren. Teilnehmer sind Ministerien, Unternehmen, Handelskammern, Unternehmen, Wirtschaftsverbände, NGOs, Universitäten und Think Tanks sowie alle, die die kreativ denken und etwas bewirken möchten.", so Mayr-Knoch.

Die Strategieentwicklung wird von externen Experten, Institutionen und Freiwilligen moderiert. Nach der Ideenentwicklungsphase bilden die Teilnehmer auf weTHINK.eu Koalitionen und beginnen, Ideen als Projekte umzusetzen. "Es ist Zeit, die Europäische Mentalität des Silo-Denkens zu verändern und sich inspirieren zu lassen, indem wir unsere kollektiven Kräfte bündeln“, sagt Dr. Martin Schneider vom VDZ. „Derzeit entwickeln über 300 Institutionen und interessierte kreative Denker, Lösungen für morgen “, sagt Ingo Mayr-Knoch Gründer von weTHINK.eu.

Eine der ersten Strategiegruppen auf weTHINK.eu konzentriert sich auf Infrastruktur und Bau.

In moderierent Strategiegruppen auf der online Platform weTHINK.eu und alle zwei Monate stattfindenden videocall Arbeitsgruppen ( Nächstes Treffen am 10/11 MAY 2021) treffen sich derzeit rund 300 Akteure aus dem Bauwesen (Key Partners ) um Zukunftsstrategien für die öffentliche Infrastruktur Planung und Ausschreibung und das Bauwesen zu entwickeln.

Europa hat sich mit Hilfe des Green Deals schon daran gemacht CO2-Emissionen zu reduzieren. Jedoch müssen die jeweiligen Maßnahmen noch in verschiedenen Sektoren umgesetzt werden. Einer von ihnen ist der Bau-Sektor, der zu 36% der jährlichen CO2-Emissionen weltweit beiträgt. Diese Zahl zeigt auf, dass etwas geschehen muss, um diese Emissionen zu reduzieren. Weiters ist dabei zu berücksichtigen, dass Bau- und Infrastrukturprojekte die führenden Motoren für die wirtschaftliche Erholung nach COVID sind. Der Baubereich ist verantwortlich für 16% BIP in der EU. „Deshalb habe ich mich mit einigen Kollegen zusammengetan und mich dazu entschlossen, eine Gruppen für Strategieentwicklung im Baubereich zu schaffen“, sagt Sorin Cebotari, Gründer und Moderator der Gruppe “Zukunft der öffentliche Infrastruktur und des Bausektors” auf weTHINK.eu.

Die Umsetzung von Beschaffungsstandards in der Planung und Beschaffung öffentlicher Infrastrukturen in Europa ist unterschiedlich realisiert. Die meisten Infrastrukturprojekte werden noch auf Bestpreisbasis vergeben. Beschaffungsbehörden möchten aber vielfach das Know-how und die Fähigkeiten aufbauen, zukünftige Technologien, Nachhaltigkeitskriterien und Lebenszykluskosten in die Ausschreibung mit aufzunehmen. Der Fokus auf kurzfristige Kosten führt normalerweise zu höheren langfristigen Kosten und dramatisch weniger nachhaltige Lösungen.

Die Notwendigkeit zu kopieren - Wissensaustausch und Zusammenarbeit.

In öffentlichen europäischen Beschaffungssystemen sind bereits viele gute Mechanismen implementiert. Diese unterstützen einen Übergang zur Nachhaltigkeit im Baugewerbe und reduzieren CO2-Emissionen. Einige Beispiele sind die Verwendung von “Total Cost of Ownership” (TOTEX), Capital Expenditure Cost (CAPEX), “Most Economically Advantageous Tender” (MEAT) anstelle von Niedrigstpreis-Kriterien, oder die Priorisierung lokaler Ressourcen, um verkehrsbedingten CO2-Emissionen zu reduzieren. Einige innovative Beschaffungsbehörden führen bereits leistungsbasierte Kriterien in der Vorqualifizierungs- und Ausschreibungsphase ein. Dies ist jedoch eher die Ausnahme als die Regel.

"Es mangelt nicht an Lösungen, sondern an der Notwendigkeit des Dialogs und für Wissensaustausch"

Eine der wichtigsten Ideen, die von der Strategiegruppe entwickelt wurden, ist der Aufbau einer Online-Strategie Bildungs- und Ausbildungsplattform für Beschaffungsagenturen. Darunter fallen Kommunen, Schienen und Straße Betreiber, Bauunternehmen und Ingenieure. Mit Hilfe einer solchen Plattform sind wir in der Lage, online Seminare durchzuführen, um die Umsetzung innovativer Beschaffungspratiken zu unterstützen, CO2-Emissionen im Baugewerbe zu reduzieren und den finanziellen Fußabdruck dieser Projekte zu verbessern.

weTHINK.eu hat die Trainingsplattform entwickelt und eine Koalition von Akteuren arbeitet derzeit an ersten Seminaren: Das Deutsche Informationszentrum Beton richtet Schulungen zu CO2-Emissionen in Zementbau ein.

Die Green Building Council (GBC) España und GBC Croatia entwickeln Schulungen für Auschreibungsbehörden um Nachhaltigkeitskriterien in Ausschreibungen mit Aufzunehmen. “Dies ist ein guter Ausgangspunkt, um die Art und Weise zu ändern, in der das öffentliche Beschaffungswesen Nachhaltigkeit im Bauwesen für Mittel- und Südosteuropa (MOEL) gewährleisten kann. Die Förderung des Kapazitätsaufbaus und des Wissensaustauschs ist die notwendige Grundlage, auf der wir ein zuverlässiges und effizientes öffentliches Beschaffungssystem in den MOEL aufbauen können.” sagt Borja Izola von GBC España.

Eine weitere Schulung von Global Rail Consulting konzentrieren sich auf die Verbesserung der Instandhaltungsplanung in Schieneninfrastrukturprojekten. Bexel Consulting und der Verband der liberalen Ingenieure Serbiens (ALES) führen auch Schulungen zu BIM im Bauwesen durch. “Wir laden alle Akteure des Bausektors in Europa ein, ihre kreativen Ideen in die Strategieentwicklungsgruppe für Planung und Beschaffung von Bau und öffentlicher Infrastruktur einzubringen und einen wettbewerbsfähigeren europäischen Bausektor aufzubauen”, sagt Sorin Cebotari, Moderator von die Gruppe.

„Wir suchen zusätzliche Moderatoren für weitere Strategiegruppen, um die Multi-Stakeholder-Netzwerke aufzubauen und die Entwicklung kreativer Strategien für eine bessere Zukunft zu fördern“, sagt Ingo Mayr-Knoch.

Wie man teilnimmt

Registrieren Sie sich auf weTHINK.eu, um an der Diskussion in der Arbeitsgruppe teilzunehmen.

Das nächste zweimonatliche Online-Videotreffen zum Thema Nachhaltigkeit im Bauwesen findet vom 10. bis 11. Mai 2021 statt.

(Quelle: PM, red.)