Österreich : Wien fördert nun auch Konzepte für Immo-Sanierung

In Wien wird künftig nicht nur die Sanierung von Gebäuden oder Wohnungen gefördert, sondern auch das vorangehende Konzept. Eine entsprechende Novelle wird von der Landesregierung am Dienstag abgesegnet, wie Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) und NEOS-Wohnbausprecherin Selma Arapovic mitteilten. Der Gebäudesektor, vor allem die Bestandsbauten, sei ein bedeutender Hebel, um CO2-Einsparungen zu erzielen, betonten sie.

Erstmals wird ein Projekt von Beginn an gefördert, also schon das Erstellen eines Sanierungskonzepts. Laut Rathaus kann ein solches mit bis zu 5.000 Euro bzw. 50 Prozent der nachgewiesenen Kosten unterstützt werden. Vorgesehen ist auch die Umstellung auf Einmalzuschüsse. Um die Attraktivität und die Planbarkeit zu erhöhen, wie es heißt, werden bestimmte Förderungen nun als Einmalbeträge ausgezahlt und nicht mehr - wie früher - als Zuschüsse für die Kreditrückzahlung überwiesen.

Die Summe der Mehrkosten durch die erhöhten Förderungen wird nach Angaben der Stadt bei geschätzt jährlich rund 12 Mio. Euro liegen. Zusätzlich wird mit bis zu 8,75 Mio. Euro an nicht rückzahlbaren Unterstützungen gerechnet, die für rund 1.000 erwartete Heizungsumstellungen im Eigenheimbereich pro Jahr verwendet werden. Der Tausch auf umweltfreundliche Heizsystemen wird nämlich ebenfalls in größerem Ausmaß gefördert. Die Zuwendung wird von 30 Euro auf 50 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche erhöht.

Konkrete Informationen zu den einzelnen Punkten der Novelle gibt es bei der neuen "Hauskunft". Dabei handelt es sich um eine Servicestelle, die Auskunft zum Thema Sanierung bietet. Ob ein Ein- oder Mehrfamilienhaus renoviert wird, spielt dabei keine Rolle, wird betont. Die "Hauskunft" (www.hauskunft-wien.at) startet - zeitgleich mit der Gültigkeit der Novelle - im Mai. (APA)