Österreich : Über die BIM-Treppe gehen

Schritt für Schritt über die BIM-Treppe - die schwedische Transportverwaltung ist in Bewegung

Die BIM-Treppe ist ein bekanntes Bild und eine Mindmap in der BIM-Community. Die Präsentation von Karin Anderson beim BIM Globe 2020 (25.2.2020) zeigt Erfahrungen und zukünftige Richtungen auf, wie die schwedische Verkehrsverwaltung (STA) die Treppe hinaufsteigt. In den letzten 5 bis 10 Jahren wurde BIM in der STA eingeführt, angefangen bei den Grundanforderungen bis hin zu höheren Niveaus und Reifegraden.

Hier das Abstract zum Vortrag:

Wir glauben, dass wir uns derzeit irgendwo in der Mitte der Treppe befinden, aber gleichzeitig in einigen Bereichen sehr einfach und in anderen fortgeschritten sind. Wir müssen auch lernen, mit sehr langen Verträgen umzugehen und gleichzeitig Anforderungsdokumente und Beschaffungsprozesse zu überarbeiten. Bei STA haben wir drei Schwerpunkte erkannt, die wir für notwendig halten, um die Treppe weiter zu steigen:

- Struktur und Klassifizierung vorhanden: Hier werden CoClass, Referenzidentifikationen und die räumliche Gliederung unserer Vermögenswerte benötigt.

- Definierter Informationsbedarf: Wir müssen unseren Informationsbedarf in allen Phasen des Asset-Lebenszyklus besser verstehen.

- Standardisierter Informationsaustausch und Datenverlust: Ohne ein gemeinsames Austauschformat wie IFC in Kombination mit einem (halb-) automatisierten Anforderungsprozess können wir in unseren Projekten keinen qualitätskontrollierten Informationsaustausch durchführen.

Wie wir diese Probleme mit einer Mischung aus anfänglichen Aktivitäten in der Entwurfs- und Bauphase und langfristigem internationalem und nationalem Engagement in Normungsarbeit und F & E angegangen sind. Dies war nicht ohne Probleme und Rückschläge, aber wir glauben nun, dass in den nächsten Jahren einige wichtige Elemente hinzukommen werden, z. Dies alles sind wichtige Elemente für die Digitalisierung unseres Geschäfts, die sich auch in europäischen Forschungsinitiativen wie dem CEDR BIM Call 2018 und dem Shift2Rail-Projekt Linx4Rail widerspiegeln.

PPP-Projekt in Deutschland

Ein weiterer Vortrag befasst sich mit dem PPP Projekt A10A24, einem der großen Pilotprojekte für BIM im Tiefbau- & Infrastrukturbereich in Deutschland. Der öffentliche Auftraggeber DEGES übergibt für insgesamt 30 Jahre die Gesamtverantwortung für den 65km langen Autobahnabschnitt an die Projektgesellschaft „Havellandautobahn“. Realisiert wird eine Generalsanierung inkl. Verbreiterung der Autobahn sowie umfassende Erneuerungen & Sanierungen von Brücken, Verkehrsknotenpunkte und Tank- & Rastanlagen im Bereich der Autobahn. Das Gesamtvolumen des Projekts beläuft sich auf etwa 1,4 Mrd. Euro.

Die vertraglichen Vereinbarungen in Bezug auf BIM begrenzen sich auf einen Bauabschnitt mit 5,5km Länge. In diesem Bereich ist ein ganzheitlicher Einsatz von BIM über alle Projektphasen (Planung, Bau, Betrieb & Erhaltung) geplant. Für die Abwicklung im Projekt wurde ein umfangreicher „BIM-Abwicklungsplan“ (BAP) erstellt. Hierfür wurden die BIM Anwendungsfälle aufgearbeitet und eine Modellierungsrichtlinie erstellt. Die Modellierungsrichtlinie definiert u.a. Modellstrukturen und Klassifizierungen, sowie Anforderungen an Geometrie und Attribute. Um eine erfolgreiche Modellerstellung gewährleisten zu können werden die Fachplaner intensiv in den Koordinationsprozess miteinbezogen. Hierfür kommen auf Seiten der Fachplaner BIM-Fachkoordinatoren zum Einsatz, die die Modellqualität der einzelnen Fachmodelle sicherstellen sollen. Der BIM Gesamtkoordinator auf Seite der ARGE prüft die Modelle und koordiniert diese zu einem Gesamtmodell, bzw. „Koordinationsmodell“.

Mehr Informationen und Tickets gibt es HIER