Milliarden-Auftrag : U-Bahnen aus Wien für Saudi-Arabien

Ein Milliarden-Auftrag für Siemens aus Saudi-Arabien ist jetzt unter Dach und Fach. Für insgesamt 1,5 Milliarden Euro liefert Siemens für die Hauptstadt Riad eine schlüsselfertige Bahnanlage für zwei fahrerlose U-Bahnlinien. Die rasch wachsende Fünf-Millionen-Einwohner-Stadt, die bisher im Nahverkehr vor allem auf Diesel-Omnibusse setzt, will mit der Investition einen weiteren Schritt zur Modernisierung ihrer Verkehrsinfrastruktur setzen. Der Auftrag für Siemens umfasst Elektrifizierung, Signal- und Kommunikationstechnik für den fahrer- und begleiterlosen Betrieb sowie die U-Bahnzüge.

Siemens liefert 74 Metrofahrzeuge vom Typ Inspiro, die im Werk Wien-Simmering gebaut werden. Die Fahrwerke für die U-Bahnen kommen aus dem Siemens-Werk Graz. Sandra Gott-Karlbauer, Chefin des weltweiten Geschäfts mit Nahverkehrsfahrzeugen bei Siemens: „Das ist ein herausragender Erfolg für unser Metro-Geschäft und der größte Einzelauftrag, den wir je in dieser Region gewonnen haben. Gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Investitionen in unser Werk Wien sind Aufträge dieses Kalibers wichtig, um die Beschäftigung zu sichern.“

Die aus Aluminium gefertigten Züge fahren auf Normalspur und können eine Geschwindigkeit von bis zu 90 Stundenkilometern erreichen. Die 2- und 4-teiligen Züge sind auf die klimatischen Verhältnisse der Region ausgelegt. Dazu gehört eine größere Klimaanlage, die auch bei extremer Hitze ausreichende Kühlleistung liefert. Ferner wurden die Drehgestelle, der Fahrantrieb, die Bremsen und die Türen mit speziellen Filtern und Dichtungen versehen, um das Eindringen von Sand zu verhindern. (red)