Österreich : Tirol steckt 18 Mio. Euro in Sanierungsoffensive-Neu

Die schwarz-grüne Tiroler Landesregierung hat im Zuge der Bewältigung der Coronakrise eine Sanierungsoffensive-Neu im Umfang von 18 Mio. Euro beschlossen. Forciert werden soll damit vor allem der Umstieg auf erneuerbare Energieträger im Wohnbaubereich. "Mit der verlängerten und modifizierten Sanierungsoffensive wollen wir außerdem die Wirtschaft ankurbeln", betonte LH Günther Platter (ÖVP).

Vor allem Tiroler Klein- und Mittelbetriebe sollen von den durch die Sanierungsoffensive ausgelösten Aufträgen nachhaltig profitieren, meinte der Landeshauptmann und Finanzlandesreferent am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Wohnbaulandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) sprach in diesem Zusammenhang zudem von einem dadurch erwarteten ausgelösten "Volumen von rund 170 Mio. Euro".

In erste Linie ist das Wohnbaupaket aber als Anreiz dafür gedacht, in Wohnungen etwa den Ölkessel beispielsweise durch eine Luft-Wärmepumpe zu ersetzen. Dafür gebe es dann einen einmaligen Zuschuss von 25 Prozent der förderfähigen Kosten, sowie einen erhöhten "Ökobonus". "Wenn dann auch noch die Bundesförderung dazukommt, sind wir bei einer Förderrate von bis zu 65 Prozent", strich Platter heraus.

Die nunmehr bis 31. Dezember 2021 geltende und mit 1. Juli 2020 in Kraft tretende Sanierungsoffensive-Neu wollte Palfrader nicht zuletzt auch als einen Teil der Bestrebungen von "Tirol 2050" sehen. Bis zu diesem Jahr ist eine Energieautonomie von Tirol angestrebt. "30 Prozent mehr erneuerbare Energie", nannte die Wohnbaulandesrätin außerdem als ein zentrales ins Auge gefasstes Ziel. "Da rund 40 Prozent des gesamten Tiroler Energieverbrauchs im Wohnbereich für Gebäude verbraucht werden, ist es umso wichtiger jetzt dort anzusetzen", so Palfrader.

Diesen Ansatz unterstrich auch Umweltlandesrätin und LHStv. Ingrid Felipe (Grüne). Diese Herangehensweise sei ein "wichtiger Hebel". Dass nun auch "Dach- und Fassadenbegrünung" förderbar ist, nannte Felipe darüber hinaus als eine weitere wichtige Errungenschaft der Offensive. Alles in allem müsse man jedenfalls weg von "fossilen Brennstoffen". Das würde künftig nicht nur die "Emissionen verringern", sondern auch die "Betriebskosten senken" und somit letzten Endes zu leistbarem Wohnen in Tirol betragen, so Felipe. (APA)