PV-Anlagen : Streit um chinesische Solartechnik flammt neu auf

Der Streit um preisgünstige Importe chinesischer Solartechnik flammt wieder auf. Die EU-Kommission habe bereits im Dezember eine neue Untersuchung wegen Dumpingvorwürfen eröffnet, bestätigte ein Sprecher in Brüssel verschiedene Medienberichte. Es geht um Solarglas, das als Bauteil für photovoltaische und thermische Sonnenkollektoren dient.

Wegen Dumpings, also unfair niedriger Verkaufspreise unter den Herstellungskosten, müssen chinesische Solarglasimporteure bereits Strafzölle zahlen. Das wurde nach einem früheren Verfahren festgelegt.

Chinesische Firmen senken einfach wieder den Preis

Dann beschwerte sich die europäische Industrie erneut über die Konkurrenz aus Fernost. Deren Preise seien nach Einführung der Zölle nochmals gesunken, sagte der Präsident des Branchenverbandes EU ProSun Glass, Ulrich Frei, am Donnerstag AFP. "Es sind absurd tiefe Preise." Damit würden in Europas Solarindustrie Jobs zerstört.

Das noch größere Problem: Komplett fertige PaneeleDie EU-Kommission geht diesen Vorwürfen nun nach und muss bis Mitte September zu einem Entschluss kommen. Allerdings wird in der Behörde betont, dass es sich um einen vergleichsweise kleinen Fall handle. Tatsächlich gibt es einen viel größeren Fall, der sich nicht um Solarglas, sondern fertige Solarpaneele aus China handelt. (AFP/APA/pm)