Österreich : Strabag vs. Rapid: die Hintergründe des Millionenstreits

Rapid Stadion
© SOLID/Pöll

Wie SOLID berichtet hat, hat die Strabag gegen den Fußballklub Rapid für die Errichtung des Allianz Stadions eine Nachforderung von 2,8 Millionen Euro erhoben.

Pikant daran ist, dass sich mit Strabag-Vorstand Peter und Rapid-Präsident Michael Krammer in dieser Sache zwei Brüder gegenüber stehen.

Nun berichtet das "profil" über die rechtlichen Hintergründe der umstrittenen Zusatzkosten bei der Fundamentierungsarbeit. Es geht vermutlich um eine Klausel, mit der sich Auftragnehmer üblicherweise gegen unvorhergesehen Risiken absichern. Möglicherweise hat die Strabag, so schreibt das "profil", im Gegenzug für den freihändigen Erhalt des Auftrags auf diese Klausel verzichtet - wozu sich weder Firma noch Verein äußern.

Es wird auf jeden Fall kompliziert, weil es - wie gewiefte Baumenschen wissen - wahrscheinlich auch darum geht, wer wann genau (unverzüglich?) wovon und in welcher Weise (dem Grunde oder der Höhe nach?) unterrichtet hat und auch darum, ob Rapid von einem Bodenrisiko wusste.

Das könnte der Fall sein, nachdem es mit einem ÖBB-Grundstück direkt gegenüber dem Stadion ein Bodenqualitätsproblem gegeben hatte und dort die Sanierung einer Altöl- und Dieselschlammdeponie im Raum steht.

Einer gerichtlichen Auseinandersetzung steht da eigentlich nur mehr ein möglicher Vergleich im Weg.