Österreich : Strabag-Aktie im Aufwind

Die Analysten der Berenberg Bank haben die Coverage der Strabag-Aktie mit der Empfehlung "buy" und einem Kursziel von 44,0 Euro neu aufgenommen. Für die Aktie spricht den Experten zufolge der technologische Vorsprung des Baukonzerns gegenüber seinen Mitbewerbern.

Die Analysten heben hier Strabags "BIM.5D"-Plattform zur digitalen Planung und Realisierung von Bauprojekten hervor. Kleinere und mittelgroße Mitbewerber dürften sich nach Einschätzung der Berenberg-Experten schwertun derartige Plattformen zu integrieren.

Positiv sehen die Analysten auch den Ausblick für Strabags Kernmärkte Deutschland, Österreich und Zentral- und Osteuropa (CEE). Die soliden Konjunkturdaten für diese Märkte sollten die Baunachfrage unterstützen.

Die Aktie der Strabag ist zudem sowohl historisch gesehen als auch im Branchenvergleich attraktiv bewertet, heißt es in der Berenberg-Analyse weiter. Sollte einer der Strabag-Kerneigentümer zudem seinen Anteil verkaufen, sollte der resultierende Liquiditätsanstieg den Aktienkurs zusätzlich unterstützen.

Für das laufende Geschäftsjahr 2017 der Strabag prognostizieren die Berenberg-Experten einen Gewinn von 2,72 Euro je Aktie. Die Prognosen für die Folgejahre liegen bei 3,05 (2018) und 3,30 (2019 Euro je Aktie. Die Dividenden werden mit 1,09 (2017), 1,22 (2018) und 1,32 (2019) Euro je Aktie erwartet.

Am Mittwoch notierten Strabag-Aktien an der Wiener Börse mit einem Plus von 1,39 Prozent bei 37,465 Euro.

Porr-Kursziel gesenkt

Der Baukonzern Porr hat wie berichtet einen deutlichen Gewinneinbruch gemeldet. Das Analysehaus SRC Research hat daraufhin sein Kursziel für die Aktie der Porr in Reaktion auf die gemeldeten Halbjahreszahlen des Baukonzerns von 40,0 auf 36,0 Euro gesenkt. Die Kaufempfehlung "buy" wurde aber angesichts des Kursniveaus bestätigt. An der Börse wurden die Zahlen sehr schlecht aufgenommen, am Mittwoch knapp vor Handelsschluss notierten Porr mit einem Minus von 15,14 Prozent bei 24,92 Euro.

Das kürzlich veröffentlichte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 18 Prozent auf rund 55,4 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern (EBT) brach um 88 Prozent auf rund 2,5 Millionen Euro ein, wie aus den vorläufigen ungeprüften Berechnungen des Konzerns hervorgeht.

Der SRC-Analyst Stefan Scharff prognostiziert nun für das laufende Geschäftsjahr 2017 der Porr einen Gewinn von 2,44 Euro je Aktie. Die Prognosen für die Folgejahre liegen bei 2,68 (2018) und 3,16 (2019) Euro je Aktie. Die Dividenden werden mit 1,10 (2017), 1,30 (2018) und 1,50 (2019) Euro je Aktie erwartet. (APA/red)

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