Deutschland : So will die neue deutsche Regierung Wohnen und Bauen verbessern

Horst Seehofer von der CSU wird nicht nur neuer Innenminister Deutschlands, er soll künftig auch für Bauen und Wohnen zuständig sein. Bisher war dafür das Umweltministerium zuständig, das ändert sich nun mit der Neuauflage der großen Koalition. Nur in Bayern ist Bauen bereits mit dem Innenresort verbandelt.

Laut GroKo-Vertrag sollen gleich mehrere Themen bei Wohnen und Bau in Angriff genommen werden. Neben Finanzierungen sind demnach auch Sanierungen und Modernisierungen geplant.

„Mindestens“ so gut wie bisher

Die große Koalition will nicht weniger als 1,5 Millionen neue Wohnungen und Eigenheime schaffen. Für die selbstbetitelte Wohnraumoffensive sollen zwei Milliarden Euro in den sozialen Wohnungsbau gesteckt werden. Im Sozialbau soll laut Regierungsvertrag mindestens das heutige Niveau gehalten und dieses für einen langfristig gefestigt werden. Daneben ist die Förderung der energetischen Gebäudesanierung geplant, wie auch steuerliche Anreize für den freifinanzierten Wohnungsneubau.

Familiensache

Familien mit Kindern werden beim Erwerb von Wohneigentum unterstützt, kündigt die GroKo an. Das sogenannte Baukindergeld beträgt demnach 1.200 Euro pro Kind und Jahr. Es wird über 10 Jahre hinweg ausbezahlt und gilt bis zu einer Haushalts-Einkommensgrenze von 75.000 Euro.

Barrierearmut

Barrierefrei, beziehungsweise barrierearm müssen Wohnungen und Wohnumfelder für ältere Menschen und Menschen mit Behinderung sein, um ein langes selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Das soll nicht bloß im Neubau berücksichtigt werden. Das Programm „Altersgerechtes Umbauen“ wird das Thema laut Vertrag in Angriff nehmen.