Mittwoch, 25. März - Morning Briefing : Raiffeisen Immobilien steigert Umsatz - Experten empfehlen Investitionen in Infrastruktur

Zitat des Tages

„Einerseits dürfen Menschen nur mehr alleine spazieren gehen, andererseits werden Beschäftigte in der Bauwirtschaft weiter in Bussen in Gruppen zu den Baustellen gefahren. Unternehmer und Arbeitnehmer in der Bauwirtschaft sind zu Recht verwirrt, was eigentlich gilt“, kritisiert NEOS Wirtschaftssprecher Sepp Schellhorn die derzeitigen uneinheitlichen Covid-19 Maßnahmen für die Bauwirtschaft. Nach dem ergebnislosen Treffen zwischen Baugewerkschaft und Gesundheitsminister Rudolf Anschober geht die Lösungssuche weiter.

Raiffeisen Immobilien machte Gewinn

Die seit März 2016 unter der Dachmarke „Raiffeisen Immobilien“ vereinten Immobilienmakler-Unternehmen der Raiffeisenlandesbanken steigerten den Honorarumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 um sechs Prozent von 32 auf 34 Mio Euro. Insgesamt wurden rund 7.700 Immobiliengeschäfte mit einem Volumen von in Summe 774 Mio Euro abgewickelt. Dies ist im Vorjahresvergleich ein Plus von zwei Prozent. Raiffeisen Immobilien verfügt über ein flächendeckendes Netz von 91 Standorten in allen Bundesländern, das im Vorjahr in Salzburg, Kärnten und Niederösterreich um neue Niederlassungen erweitert wurde.

Baustofflieferungen trotz Corona-Krise

Derzeit bieten insgesamt 20 österreichische Baustoffhändler über das europäische Bauinformationsystem eurobau.com eine Online-Bestellmöglichkeit für Baustoffe an. Sinnvoll sei der Service laut den Anbietern insbesondere deshalb, weil momentan viele regionale Händler noch keine eigene Web-Bestellmöglichkeit anbieten können. Verfügbar sind 70.000 Baustoffartikel und Ergänzungsprodukte die man an den gewünschten Baustoffhändler übermitteln kann. Die Abwicklung erfolgt dann über den regionalen Baustoffhändler. Mittlerweile haben sich 18 Unternehmen mit fast 100 Standorten in ganz Österreich der Initiative angeschlossen.

Notwendige Investition in die Infrastruktur

Unternehmensberater der Boston Consulting Group warnen die Politik davor im Zuge der Corona-Krise auf Infrastruktur-Großinvestitionen zu vergessen. Bislang sind die Unterstützungspakete der Bundesregierung primär an Klein- und Mittelbetriebe gerichtet. Dies sei laut Roland Haslehner, Partner der Boston Consulting Group zwar nachvollziehbar, die belebenden Effekte des Infrastrukturbaus auf den Arbeitsmarkt sollten aber keinesfalls vernachlässigt werden. Die Covid-19-Krise trifft die Bauwirtschaft in Zeiten, in denen es genügend Aufträge gibt und die meisten Lieferketten noch funktionieren. Bedroht sei die Baubranche laut Haslehner derzeit insbesondere von einem Arbeitskräftemangel , da die Mitarbeiter aus Südosteuropa wegen der geschlossenen Grenzen nicht kommen könnten. (APA/red)

Erfahren Sie immer sofort vom neuesten Morning Briefing auf Twitter!