Österreich : Preis schlägt Qualität

Der internationale Gebäudemanager Dussmann kritisiert, dass in Österreich das Billigstbieterprinzip noch immer gang und gäbe sei, was auf Kosten der Qualität gehe. Lediglich im Gesundheitssektor und bei Aufträgen der Bundesbeschaffungsbehörde habe sich ein entsprechendes Bewusstsein für die Bedeutung eines Bestbieterprinzips durchgesetzt.

Dass die Angebote im Reinigungsbereich stark schwankten, sei zum Beispiel kaum nachvollziehbar, da in den Kollektivverträgen genau geregelt sei, wie viel Zeit für bestimmte Reinigungsarbeiten anfallen - und die Personalkosten mit Abstand der wichtigste Kostenfaktor seien. Aber offensichtlich werde hier von Arbeitgebern wie Auftraggebern zu wenig kontrolliert, so Österreich-Chef Peter Edelmayer im Gespräch mit der APA.

Dieser harte Verdrängungswettbewerb und die schwierige Suche nach Fachkräften sei die größte Herausforderung für die Reinigungs-, Betriebsküchen- und Sicherheitsbranche zur Zeit. Ein Teil der Problemlösung sei der Einsatz von Robotern, die aber nur einen kleinen Teil der Arbeit übernehmen könnten. "Das wird immer ein People-Business sein", so Edelmayer.

Im stark wachsenden Markt der Betriebsküchen habe hingegen die "Industrie 4.0" oder das "Internet der Dinge" schon Einzug gehalten. Hier sei Individualisierung und Regionalisierung der Speisekarte der große Trend. So erfreue sich die Essensbestellung mittels Handy-App auch in Betriebsküchen steigender Beliebtheit. (APA)