Österreich : Porr im ersten Halbjahr mit Gewinneinbruch

Die Gewinne des Baukonzerns Porr sind heuer im ersten Halbjahr weggebröckelt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 18 Prozent auf rund 55,4 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern (EBT) brach um 88 Prozent auf rund 2,5 Millionen Euro ein, wie aus den vorläufigen ungeprüften Berechnungen des Konzerns hervorgeht.

Diese Entwicklung ist vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: „Zum einen führen die politischen Turbulenzen in Katar zu erhöhten Kosten durch komplexere Logistik- und Beschaffungsprozesse, wobei alle Projekte plangemäß laufen“, erläutert CEO Karl-Heinz Strauss die Geschäftsentwicklung. „Zum anderen haben wir im ersten Halbjahr bewusst in Wachstum investiert und unsere flächendeckende Marktpräsenz in Deutschland innerhalb kürzester Zeit deutlich ausgebaut – und zwar organisch und mit den Übernahmen von Franki und Oevermann. Jetzt steht die Integration der Geschäftsbereiche an. Das ist mit Kosten verbunden und schlägt sich natürlich in unseren Zahlen nieder. Diese Investitionen sind aber die Basis für angestrebte nachhaltige Gewinne in der Zukunft“, so Strauss weiter.

Positiv entwickelte sich im ersten Halbjahr hingegen die Produktionsleistung, die um 21 Prozent auf 2,02 Milliarden Euro stieg. Auch der Auftragsbestand habe sich per Ende Juni gegenüber dem Vorjahresstichtag von 5,5 auf 5,7 Milliarden Euro ausgeweitet und einen "historischen Höchststand" erreicht. Der Auftragseingang legte den Angaben zufolge um 14 Prozent auf 2,91 Milliarden Euro zu.

Für das Gesamtjahr 2017 rechnet das Management des zweitgrößten österreichischen Baukonzerns - bei unveränderten Rahmenbedingungen - mit einem Ergebnis "leicht unter Vorjahr". Die Produktionsleistung werde voraussichtlich "stark wachsen". (APA/red.)

Porr CEO Karl-Heinz Strauss rechnet für 2017 mit einem Ergebnis leicht unter dem des Vorjahres

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