Dienstag, 19. November 2019 – Morning Briefing : ÖBB sanieren Kraftwerk um 31 Millionen – Strabag bekommt Auftrag in Kanada für 80 Millionen – Deutsche Industrie sieht Investitionsbedarf von 450 Milliarden

Zitat des Tages:

„Ich wünsche mir, dass die Meschuggenen endlich aufhören, über das Weltkulturerbe zu diskutieren, und endlich damit anfangen, gute Architektur in dieser Stadt zu machen“,

sagte der in Wien geborene Architekt und Karikaturist Gustav Pleichl noch letztes Jahr in einem Interview mit Der Standard. Vorgestern verstarb Pleichl im Alter von 91 Jahren. Er hinterlässt ein großes Werk.

Lange Leitungen

Das ÖBB-Kraftwerk Spullersee am Arlberg soll um 31 Millionen Euroumfassend saniert und modernisiert werden. Damit soll die Bahnstromversorgunggesichert werden. Das wurde in einer Aussendung gestern, Montag, bekanntgegeben. Wichtige Teile der Anlage seien nach fast 100 Jahren Betrieb „am Ende ihrer technischen und wirtschaftlichen Lebensdauer“. Die Arbeiten sollen etwa zwei Jahre dauern, wobei die Hauptbauarbeiten im Sommer beginnen werden, und mit Ende 2021 oder Anfang 2022 abgeschlossen sein. Während der Bauarbeiten werdendas Stollenrohr neugebaut, sowie die Druckrohrleitungen zum Krafthaus abgebaut und durch ein in der Erde verlegtes Druckrohr ersetzt. (apa/red)

Im hohen Norden

Die kanadische Einheit der Strabag hat in Toronto einen Auftrag in der Höhe von rund 80 Millionen Euro erhalten. Sie wird den zweiten Abschnitt des neuen Pumpwerks der Ashbridges Bay Abwasseraufbereitungsanlage der Stadt bauen. Auch Schacht- und Zubringerbauwerke sind in dem Auftrag enthalten. Der Fokus liegt allerdings auf zwei großen Schachtbauwerken. Alles insgesamt werden 153 Meter an Schachtbauwerken gebaut werden. Das Pumpwerk ist Teil eines größeren Infrastrukturprojektes. Wie lange die Arbeiten dauern werden und wann sie beginnen, wurde von Unternehmensseite bisher nicht bekanntgegeben.

Investmentberatung

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) haben im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) eine Studie durchgeführt, in der sie unter anderem ein mehrjähriges Investitionsprogramm für öffentliche und private Investitionen fordern. Dafür solle ein föderales Sondervermögen errichtet werden. Die Bauindustrie würde eine Investitionsoffensive der öffentlichen Handgutheißen, lässt Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, anklingen. Nur durch ein konstantes Investment der öffentlichen Hand in die Infrastruktur ließen sich baupolitische Ziele erreichen. Gewerkschaften und Industrie haben kürzlich einen Investitionsbedarf von 450 Milliarden Euro über die nächsten zehn Jahre in Infrastruktur, Bildung, Verkehr und Klimaschutzangemeldet.

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