Vom Fachverband : Neuer Preisindex für die Lackmittelindustrie

Lacke Lackindustrie Chemie
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Statistiker der WKÖ berechnen ab diesem Jahr einen neuen Index zu Preisen der Lackindustrie. Dieser Index gibt die Entwicklung der Rohstoffpreise für die österreichische Lack- und Anstrichmittelindustrie deutlich genauer wieder als bisherige Indizes. Dieser neue Index kann künftig als ein wichtiger Faktor dienen, um die Preise bei Produkten der Lackindustrie anzupassen. Derzeit werde das Auf und Ab bei den Rohstoffpreisen für die Lack- und Anstrichmittelindustrie in den bestehenden Indizes wie dem Baukostenindex kaum oder gar nicht berücksichtigt, heißt es beim Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs. Dabei geht es um Farbstoffe und Pigmente wie Titandioxid, Bindemittel, Epoxid- und Alkydharze sowie erdölabhängige Lösemittel.

Rückgriff auf Daten aus Deutschland

Die WKÖ Statistik bildet den neuen Index allerdings einfach durch einen Rückgriff auf fertige Daten aus Deutschland, nämlich auf den Index für Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte des deutschen Bundesamts für Statistik. Dieser Indikator spiegelt die durchschnittliche Preisentwicklung von Rohstoffen und Industrieerzeugnissen in Deutschland wieder.Der Rückgriff auf Destatis sei notwendig gewesen, so die Berufsgruppe Lack- und Anstrichmittelindustrie, weil "Daten des österreichischen Erzeugerpreisindex nicht in der Detailtiefe verfügbar" seien. Weiter heißt es, "die Rohstoffpreisentwicklungen sind aufgrund der Anbieterstruktur in Österreich und Deutschland aber praktisch ident."Zur Branche in ÖsterreichDie österreichische Lackindustrie produziert jährlich Waren mit einem Umfang von etwa 142.000 Tonnen und einem Produktionswert von knapp 346 Mio. Euro. Der Sektor zählt rund 2.900 Beschäftigte, die Exportquote beträgt nach Angaben des Branchenverbands 35 Prozent. Abnehmer von Lacken und Anstrichmitteln "Made in Austria" sind die Auto-, Bau- oder Möbelindustrie. (pm)