Freitag, 23. August 2019 – Morning Briefing : Mehr Beschäftigte in Österreichs Baubranche – Zu wenige Baulehrlinge in Deutschland – CA Immo erholt sich nach 2018er Einbruch

Zitat des Tages:

Als eine „überfallsartige Abschaffung“ des Doppelmaklerprinzips

bezeichnet Georg Flödl, Präsident des Verbands der Immobilienwirtschaft (ÖVI), die mögliche Einführung des Bestellerprinzips bei der Maklergebühr, für die sich zuletzt überraschenderweise auch die ÖVP ausgesprochen hat. Der ÖVI wittert die Beabsichtigung eines „Wahlzuckerls“.

Gute Nachrichten

In Österreich gibt es derzeit einige gute Entwicklungen aus der Baubranche zu melden: Die Beschäftigung steigt, mit Stand Ende Juni waren es 144.000 Beschäftigte, um 4.000 mehr als noch vor einem Jahr. Außerdem sank die Teilzeitbeschäftigung. Gleichzeitig gingen auch Lohn- und Sozialdumping, sowie die Zahl der Insolvenzen zurück. Die Gewerkschaft Bau-Holz sieht allerdings noch Dumping-Probleme bei ausländischen Unternehmen.

Mein rechter Ausbildungsplatz ist leer

In Deutschland ist die Anzahl an Ausbildungsplätzen zuletzt überdurchschnittlich stark gestiegen. Im Hochbau gab es um 7,5 Prozent mehr Ausbildungsplätze, im Tiefbau rund acht Prozent. Damit liegt die Baubranche deutlich über dem durchschnittlichen Anstieg von 3,5 Prozent in Lehrstellen über die Branchen hinweg. Obwohl auch die Zahl der Lehrlinge gestiegen ist sind viele Lehrstellen unbesetzt – im Hoch- und Tiefbau mit Stand Juni 60 Prozent, das sind 9.200 von 15.000 Plätzen. Dementsprechend grassiert auch noch weiterhin der Fachkräftemangel in der Branche.

Eine Erholung, die sich sehen lassen kann

Das börsennotierte Immobilienunternehmen CA Immo mit Sitz in Wien konnte im ersten Halbjahr 2019 seinen Gewinn um 15,3 Prozent auf 103,3 Millionen Euro steigern. Nach einem Einbruch 2018 ist der Wert damit wieder annähernd auf dem Niveau von vor zwei Jahren. Die Erholung ist wohl auf um 19 Prozent auf 111,4 Millionen Euro gesteigerte Mieteinnahmen zurückzuführen. Die wiederum sind das Resultat mehrerer Fertigstellungen und Zukäufe. Mit Ende Juni hat das Unternehmen sein Portfolio in einem Jahr um 0,2 Milliarden 4,7 Milliarden Euro an Immobilien aufgebessert.

Unser Lesetipp des Tages: Muss sich die Baubranche auf mehr Stürme vorbereiten?

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