Montag, 30. März 2020 – Morning Briefing : LafargeHolcim meldet Verluste - deutscher ZIA kritisiert Maßnahmen der Bundesregierung - Michael Sorkin ist verstorben

Zitat des Tages

„Immobilien sind für institutionelle und private Investoren gerade in der Krise ein sicherer Hafen“,

sagt EHL-Investment-Consulting-Chef Franz Pöltl. Bislang ist nach seiner Einschätzung kein Ende des bereits etwa zehnjährigen Immobilienbooms in Deutschland in Sicht. Im Jahr 2019 verteuerten sich Wohnungen und Häuser laut Zahlen des Statistischen Bundesamts erneut um mehr als fünf Prozent. Experten befürchten allerdings, dass die Corona-Krise den Anstieg der Mieten und Immobilienpreise bald dämpfen könnte. Einem Einbruch der Weltwirtschaft, wie ihn Ökonomen derzeit befürchten könnte sich auch der Immobilienmarkt nicht entziehen, sind Analysten überzeugt.

LafargeHolcim meldet Verluste

Der Schweizer Zementkonzern LafargeHolcim verabschiedet sich wegen der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie von seiner Prognose für das Gesamtjahr 2020. Während die Volumen im ersten Quartal insgesamt solide gewesen seien, erwarte der Weltmarktführer eigenen Angaben vom Freitag zufolge im April und Mai deutliche Rückgänge. Mit der Senkung der Investitionen um mindestens 400 Millionen Franken (376 Mio. Euro), der Fixkosten um 300 Millionen und weiterer Maßnahmen wolle LafargeHolcim nun gegensteuern. An der Dividende für 2019 von zwei Franken je Aktie halte das Unternehmen dagegen fest. (APA/red)

Michael Sorkin an Coronavirus verstorben

Der Architekt und Stadtplaner Michael Sorkin ist vergangene Woche an den Folgen einer Coronavirus Erkrankung im Alter von 77 Jahren in New York verstorben. Er beschäftigte sich im Laufe seiner Karriere vor allem mit dem Thema Stadtplanung und entwarf zahlreiche Projekte für Städte auf der ganzen Welt, darunter seine Heimatstadt New York City, für Hamburg, und für Ostjerusalem. Darüber hinaus war Sorkin als Architekturkritiker für die Tageszeitungen New York Times und Wall Street Journal bekannt. Michael Sorkin ist bereits das zweite Opfer nach dem Tod von Vittorio Gregotti, das im Bereich Architektur den Folgen einer Covid-19-Erkrankung erlag.

Zentraler Immobilienausschuss kritisiert deutsches Corona-Hilfspaket

Die deutsche Immobilienwirtschaft sieht beim Hilfspaket zur Corona-Krise an vielen Stellen Nachbesserungsbedarf. "Manches, was da im Schnelldurchgang beschlossen wurde, wird in den nächsten Wochen noch repariert werden müssen", erklärte der Präsident des Branchenverbands Zentraler Immobilienausschuss (ZIA), Andreas Mattner, am Mittwoch in Berlin. Der ZIA spricht unter anderem für 28 Verbände und 37.000 Unternehmen der deutschen Immobilienwirtschaft. Der ZIA-Präsident forderte als wichtigsten Punkt, alle Rechtsverhältnisse gleichermaßen für drei Monate einzufrieren, seien es Darlehensverträge oder sonstige Verpflichtungen, die der Vermieter habe. "Sonst werden wir die größte Massenpleite in der Geschichte der Branche erleben. Hier ist die Wertschöpfungskette, die zehn Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland beschäftigt, nicht zu Ende gedacht." Positiv sieht Mattner die Verkürzung der Kündigungsmoratorien von sechs auf drei Monate und die Nachweispflicht für Mieter, dass der Mietrückstand tatsächlich wegen der Folgen von Covid-19 erfolgt ist. (dpa)

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