Österreich : Kräftiges Umsatzplus für Bau- und Sachgüterbereich

Die Umsätze des gesamten produzierenden Bereichs stiegen in den ersten zehn Monaten 2017 um 7,6 Prozent auf 226,8 Milliarden Euro an, teilte die Statistik Austria am Dienstag mit. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten erhöhte sich leicht um 0,9 Prozent auf 956.077. Die 34.904 Baufirmen steigerten ihren Umsatz um 4,2 Prozent auf 37,1 Milliarden Euro.Betrachtet man den arbeitstägig bereinigten Produktionswert, ergibt sich ein Plus von 4,3 Prozent gegenüber Jänner bis Oktober 2016.

Positive Impulse gingen dabei vor allem von der Hochbausparte "Wohnungs- und Siedlungsbau" (plus 8,9 Prozent) sowie den Tiefbausparten "Kabelnetzleitungstiefbau" (plus 58,7 Prozent – wobei hier berücksichtigt werden muss, dass die absolute Veränderung dieser Tiefbaubranche insgesamt eine sehr untergeordnete Rolle einnimmt), "Tunnelbau" (plus 18,5 Prozent) sowie "Wasserbau" (plus 10,7 Prozent) aus. Einen Rückgang wiesen hingegen die Sparten "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (minus 26,3 Prozent), "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (minus 19,2 Prozent), "Erschließung von Grundstücken, Bauträger" (minus 7,9 Prozent) und "Bau von Straßen" (minus 6,9 Prozent) auf.

Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode Jänner bis Oktober 2017 mit 6,5 Milliarden Euro um 4,9 Prozent über jener der Vorjahresperiode. Die (absolut gesehen) höchsten öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (1,7 Milliarden Euro), "Sonstiger Hochbau" (1,1 Milliarden Euro) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (991,4 Millionen Euro).

Von den wirtschaftlich bedeutsamsten Bausparten verzeichnete in den ersten zehn Monaten des Jahres 2017 der "Wohnungs- und Siedlungsbau" mit einem Plus von 24,6 Prozent und der "Tunnelbau" mit einer Steigerung von 24,8 Prozent die höchsten Zuwächse im öffentlichen Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es hingegen in den Teilsparten "Bauinstallation" mit einem Minus von 24,0 Prozent, "Bau von Bahnverkehrsstrecken" mit einem Minus von 23,3 Prozent), "Sonstiger Ausbau" mit einem Minus von 21,9 Prozent sowie "Brücken- und Hochstraßenbau" mit einem Minus von 18,4 Prozent).

Regional betrachtet wiesen das Burgenland mit einem Zuwachs von 18,9 Prozent, Tirol mit einem Plus von 8,9 Prozent und Kärnten mit einem Plus von 7,3 Prozent die höchsten Produktionssteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode auf. Einen leichten Rückgang gab es hingegen lediglich mit 0,5 Prozent in Salzburg.

Ende Oktober 2017 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß von insgesamt 13,0 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 16,3 Prozent gleichkommt. Auf Bundesländerebene gab es dabei in Vorarlberg bei einem Volumen von 715,0 Millionen Euro mit plus 166,1 Prozent die höchsten Zuwächse, gefolgt von der Steiermark mit einem Anstieg von 26,3 Prozent bzw. 1,4 Milliarden Euro und Kärnten mit einem Anstieg von 25,4 Prozent bzw. 624,8 Millionen Euro. Hingegen waren im anteilsmäßig kleinsten Bundesland, dem Burgenland ein Rückgang um 19,5 Prozent und in Salzburg ein Minus von 2,0 Prozent) bei den Auftragsbeständen zu beobachten. (Statistik Austria/red)

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