Wiener U-Bahn : Kommt die U5?

Die Idee einer U-Bahnlinie U5 zwischen Hernals über die Stadt nach Favoriten geistert regelmäßig durch die Wiener Kommunalpolitik bzw. -berichterstattung. Nun ist es wieder einmal soweit. Denn laut Gratiszeitung "Heute" führt die rot-grüne Stadtregierung nun "konkrete Gespräche" über die Umsetzung. Dem "Heute"-Bericht zufolge würde die U5 von Hernals über die Innenstadt - also Rathaus, Volkstheater und Karlsplatz - und den dritten Bezirk (Arsenal, Rennweg, St. Marx) nach Favoriten mit der Endstation Gudrunstraße, also in die Nähe des Hauptbahnhofs, fahren. Das ist insofern eine interessante Facette, da die Anbindung dieser Süd-Trasse bisher für die U2 vorgesehen war.

Für die lila Linie dürfte nun indes überlegt werden, sie über den Matzleinsdorfer Platz zum Wienerberg zu führen. Dafür würde sie ab dem Rathaus über die Neubaugasse und Pilgramgasse und von dort weiter Richtung Süden geführt werden. Die derzeitige U2-Strecke zwischen Rathaus und Karlsplatz würde dann von der U5 abgedeckt.

Finanzstadträtin Brauner schloss diese Variante nicht aus. Für die U2-Verlängerung in den Süden - Zieldatum für die Eröffnung ist 2019 - liefen derzeit die Planungen, sagte sie. Dabei werde diskutiert, "was der beste Weg ist". Entschieden werden dürfte aller Voraussicht nach bis zum nächsten Jahr. Denn die Bauzeit betrage in etwa fünf Jahre, wie ein Wiener-Linien-Sprecher vorrechnete.

Die Variante einer U5 ist seit Jahren immer wieder Thema in der Öffentlichkeit. In der jetzt laufenden vierten Öffi-Ausbaustufe ist sie aber nicht vorgesehen. Zuletzt wurde im November des Vorjahres debattiert, nachdem die Wiener Linien in einem internen Arbeitspapier bekräftigt hatten, eine neue U-Bahnlinie für sinnvoll zu erachten. Auch Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) hatte bereits im Herbst 2010 - eine Woche für der damaligen Wien-Wahl - angekündigt, über eine "Vision der U5" nachdenken zu wollen. (APA/red)