Immobilienmarkt : Kennen Sie alle Arten von Immobilien?

Haus oder Wohnung. Und dann noch Miete oder Eigentum. Hier endet für die meisten Menschen die Unterscheidung innerhalb des Begriffs Immobilien. Doch es gibt verschiedene Mietwohnungen, Eigentumswohnungen und Häuser, und auch noch einige weitere Formen von Immobilien.

Bäckerei gleich Lagerhalle?

Eine für große Gruppen von Anlegern wichtige Form von Immobilien ist die Gewerbeimmobilie. Das sind alle Immobilien mit primär wirtschaftlichem Nutzen. Hier gibt es so viele Unterscheidungen wie Gewerbe, denn das kann ein Geschäftslokal sein, wie auch ein Restaurant, ein Bürogebäude oder ein Logistikzentrum.

Anlegen und Ankerlichten

Aber nicht nur in Gewerbeimmobilien wird fleißig investiert. Der Name Anlagewohnung – oder Vorsorgewohnung – gibt bereits einiges über ihren Zweck preis. Im Grunde handelt es sich hier um eine Eigentumswohnung, die entweder vermietet wird oder die als Wertanlage gekauft wurde. Sie dient also entweder zur Kapitalsicherung oder Wertsteigerung – zum Beispiel, wenn sie in einer Gegend liegt, in der die Miete oder der Kaufpreis in naher Zukunft steigen könnte. Besonders wenn die Währungssituation als unstabil gilt oder das Geld am Konto kaum Zinsen abwirft, sehen viele eine attraktive Möglichkeit der Wertsicherung in der Anlagewohnung.

Doch Anlage ist nicht gleich Anlage. So sagt etwa Christine Weissenborn von Parkimmobilien: „Zwei-Zimmer-Wohnungen sind ideale Anlagen, da man problemlos Mieter findet, der Eigenkapitaleinsatz überschaubar ist und man später vielleicht selbst darin wohnen kann.“ Viele sehen in Wien einen idealen Markt für Investitionen. Denn bereits jetzt fehlen etwa 40.000 Wohnungen und die Einwohnerzahl steigt weiterhin an.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Die Wahrheit hinter dem Zinshaus und die flachste aller Immobilien!

Zins und Zinseszins

Ein weiteres beliebtes Anlageobjekt sind Zinshäuser. Zinshäuser sind im Grunde einfach Mietshäuser mit mehreren Mietwohnungen darin, die vor dem zweiten Weltkrieg gebaut wurden. Oft werden auch nach 1953 gebaute Mietshäuser, die offiziell Neubau genannt werden, als Zinshäuser bezeichnet. Aber auch wenn man einen Neubau Zinshaus nennt, greift hier das Mietrechtsgesetz von alten Zinshäusern größtenteils nicht. Im Neubau gilt nämlich der Mietzins, der zwischen Mieter und Vermieter vereinbart wird. Und das kann gewaltige Unterschiede zu echten, alten Zinshäusern bedeuten, wie der Immobilientreuhänder Gerhard Hudej erklärt: „Die Renditen bei Neubauten sind in der Regel höher als bei Gründerzeitobjekten und der Erhaltungsaufwand niedriger.“

Eine Ausnahme sind natürlich geförderte Wohnungen und Genossenschaftswohnungen – solche werden nicht als Zinshäuser bezeichnet.

Für Anleger sind also oft erst neuere Mietshäuser eine attraktive Investition, weil hier die Mieten selbst festgelegt werden können. Wer in ein altes Zinshaus mit hohem Altmieteranteil investiert, kann auf eine Steigerung der Miete spekulieren, wenn die alten Mieter nach und nach ausscheiden. In Österreich wird am liebsten in Wien, Graz und Salzburg in Zinshäuser und neuere Mietshäuser investiert. Hier war im Jahr 2000 ein starker Trend zu verzeichnen, der sich seither aber wieder etwas beruhigt hat.

Grund und Boden

Viele Arten von Häusern und Wohnungen also – und das Grundstück? Grundstücke sind nicht ein Stück Erde, auf dem Immobilien stehen, sondern selbst ein Typ Immobilien. Die Nachfrage nach Grundstücken im Allgemeinen und in Österreich im Besonderen steigt stetig und der Platz wird immer weniger. Nicht nur für Wohnungen und Häuser steigt der Bedarf an Grundstücken, sondern auch für Gewerbeimmobilien.

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