Dienstag, 24. März 2020 - Morning Briefing : Keine einheitliche Linie für österreichische Baustellen - Neue Fusionspläne zwischen Immofinanz und s Immo - ÖBf setzen auf Immobilien

Zitat des Tages

„Wenn man die Baubranche komplett runterfährt, dann ist ein Dominoeffekt auf andere Branchen zu befürchten.“

Der Tiroler Wirtschaftskammer Präsident Christoph Walser tritt in der Kronen Zeitung gegen einen generellen Baustopp auf allen österreichischen Baustellen ein. Er appelliert besonders an die Auftraggeber großer Bauvorhaben in der derzeitigen Krisensituation besonnen vorzugehen und gemeinsame Entscheidungen anzustreben. Pönalen hält Walser in der derzeitigen Situation für „überhaupt nicht in Ordnung.“

Keine Einigung

Für die Baustellen in Österreich gibt es zum Coronavirus-Ausbruch weiter keine klare Linie. Die bisherigen Regelungen blieben bis auf Weiteres aufrecht, bis zum Vorliegen einer Einigung, teilte die Gewerkschaft Bau-Holz am Montagabend nach einem Gipfeltreffen im Gesundheitsministerium mit. "Um eine rasche gemeinsame Lösung nicht zu gefährden, wurde Stillschweigen vereinbart", hieß es. Das Gespräch mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sei konstruktiv verlaufen. Zugeschalten worden seien Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Arbeitsministerin Christine Aschbacher (beide ÖVP). Es seien weitere rasche Schritte vereinbart worden - welche das sind, blieb offen. (APA/red)

Neuer Anlauf für Fusion

Die beiden Immobilienunternehmen Immofinanz und s Immo könnten Insidern zufolge ihre im vergangenen Jahr verworfenen Fusionspläne wieder aufleben lassen, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Montag berichtete. Noch in dieser Woche könnte es eine Ankündigung der Firmen diesbezüglich geben, hieß es in dem Bericht. Erst im November war ein Versuch eines Zusammenschlusses gescheitert. Geplant ist wie zuvor schon eine Fusion in Form einer aktienbasierten Transaktion. (APA/red)

Österreichische Bundesforste (ÖBf) setzen auf Immobilien

Die Bundesforste (ÖBf) haben zuletzt verstärkt in Immobilien investiert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg die Betriebsleistung aus Immobilien um knapp fünf Prozent auf 48,7 Millionen Euro, teilten die ÖBf, die zu 100 Prozent der Republik Österreich gehören, am Dienstag mit. Mit einem Anteil von 20 Prozent ist der Bereich Immobilien neben dem Kerngeschäft Forst/Holz nicht nur der zweitwichtigste, sondern mittlerweile auch die ertragsstärkste Sparte der Bundesforste. In den letzten Jahren erlebten die ÖBf rückläufige Einnahmen, einerseits wegen Kosten, die der Klimawandel verursacht, anderseits wegen den zunehmend problematischen Holzpreises. In den nächsten Jahren sollen weitere mehr als 30 Millionen Euro im Immobilienbereich investiert werden. Das gesamte Jahresergebnis und die Höhe der Dividende an den Staat geben die Bundesforste traditionell im Mai bekannt.