Österreich : Kartellgericht verhängt weiteres Trockenbau-Bußgeld

Das Kartellgericht hat im Kartellverfahren gegen E+H Trockenbau ein Bußgeld von 110.000 Euro verhängt, gab die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) am Montag bekannt. Der Beschluss ist rechtskräftig.

Die Firma aus Niederösterreich habe von Mai 2013 bis Mai 2015 in Form von Preisabsprachen, Kundenaufteilungen und Informationsaustausch mit Mitbewerbern in Bezug auf beschränkte Ausschreibungen von Trockenbauarbeiten in Wien und Niederösterreich gegen das Kartellgesetz verstoßen.

Die BWB ermittelte seit 2015 bei Firmen der Trockenbau-Branche. Schon im Mai bekam Wagner & Jüptner, ein in Wien ansässiges Unternehmen, in dieser Causa eine Strafe von 22.500 Euro. Im August folgte ein Bußgeldbeschluss von 130.500 Euro gegen Tüchler Ausbau.

Das Unternehmen Akustik-Blasch Schall- und Wärmedämmung stellte einen Antrag auf Kronzeugenstatus bei der BWB, weshalb von der Beantragung einer Geldbuße abgesehen worden sei. Zwischen mehreren Mitbewerbern bestand ein System, sich wechselseitig durch Abgabe von Deckangeboten zu unterstützen. Betroffen sind Bauaufträge von privaten und öffentlichen Auftraggebern im Unterschwellenbereich. Die Preisabsprachen und Aufteilungen von Märkten führten zu einer Reduktion des Bieterwettbewerbs bei Vergabeverfahren.

Zu drei weiteren gestellten Bußgeldanträgen stehen noch Beschlüsse aus. Dabei handle es sich um Unternehmen aus Wien und Niederösterreich, sagte die BWB-Sprecherin. (APA)