Österreich : Hitzeregelung auf Baustellen anwenden

Die Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) hat am Mittwoch angesichts der Temperaturen an die Menschlichkeit der Baustellenverantwortlichen appelliert und gefordert, die Hitzeregelung anzuwenden. Bauarbeiter müssen in der Sonne hart arbeiten, ob sie wollen oder nicht. Die GBH empfahl, Sonnenschutzcreme, UV-Schutzbrillen und UV-T-Shirts zu verwenden sowie mindestens zwei Liter Wasser pro Tag zu trinken.

Gerade im Sommer fallen die meisten Überstunden an, da bei schlechtem Wetter nicht immer gearbeitet werden kann. Dazu kommen Lärm, Staub, Stress und andere Arbeitsbelastungen. "Das haut sogar den stärksten Bauarbeiter um", sagte GBH-Bundesvorsitzender Josef Muchitsch. Die Folgen sind schwere Sonnenbrände und bösartige Erkrankungen bis hin zum Hautkrebs. Dazu kommen Kreislaufbelastungen und Schädigung der Augen durch UV-Strahlung. Gerade Bauarbeiter brauchen einen Schutz vor dem gefährlichen, nicht sichtbaren Lichtspektrum im Bereich UV (Ultraviolett) und Infrarot (IR).

In der Hitzeregelung ist festgehalten, dass bei plus 35 Grad Hitze das Arbeiten im Freien eingestellt werden kann. Die Entscheidung dazu liegt allerdings beim Arbeitgeber bzw. dessen Beauftragten. Den Arbeitern gebührt eine Entschädigung in der Höhe von 60 Prozent des Stundenlohns in dieser Ausfallzeit. Im langjährigen Jahresdurchschnitt gab es 4,4 Arbeitstage mit über 35 Grad Hitze. (APA)