Donnerstag, 07. November 2019 – Morning Briefing : Größter ÖAMTC-Stützpunkt entsteht – Kärntner Betonfertigteilhersteller profitiert an Osteuropa – Forderungen an Bauregulierungen nach Grenfell Tower

Zitat des Tages:

„Man spart sich das Fitnessstudio“,

erklärt Markus Hofer, Geschäftsführer des Branchenverbundes Bauwirtschaft in der Wirtschaftskammer, gegenüber Medien. Gemeint ist damit der Arbeitsplatz am Bau. Die Baulehre wird derzeit durch verschiedene Änderungen weiter aufgewertet.

Größer werden

In Wien-Penzing, an der Westausfahrt Wiens, entsteht ein neuer ÖAMTC-Standort, der zum größten Österreich werden soll. Gestern, Mittwoch, wurde der Grundstein für den Stützpunkt von 10.000 Quadratmetern Fläche gelegt. Die Bauarbeiten sind im Gange, in etwa einem Jahr ist die Fertigstellung geplant. Damit wird der Standort im 15. Wiener Gemeindebezirk ersetzt. Generalunternehmer ist die ARGE ÖAMTC Wien-West, ein Zusammenschluss der Unternehmen Handler und DYWIDAG, die das Bieterverfahren für sich entscheiden konnten.

Lieferung gen Osten

In Rumänien und Ungarn floriert die Bauwirtschaft weiterhin und das ist auch gut für einige österreichische Unternehmen, etwa den Kärntner Betonfertigteilhersteller SW Umwelttechnik. Hier liegt der Umsatz nach den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres bei 70,6 Millionen Euro, was einem Plus von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Der Nettogewinn stieg von 3,5 auf 5,7 Millionen Euro. 60 Prozent des Umsatzes werden derzeit in Ungarn gemacht, 26 in Rumänien. In Österreich hingegen ist das Unternehmen dieses Jahr mit 12 Prozent Umsatzanteil etwas weniger gefragt.

Nach dem Feuer

Nach zwei Jahren wurde kürzlich der erste Bericht zum Brand im Grenfell Tower in London veröffentlicht. In dem alle 24 Stockwerke erfassenden Feuer im Juni 2017 starben damals 72 Menschen. Dem Bericht zufolge entsprachen die 2016 eingesetzten Materialien für die Außenfassade des Turms nicht den Bauregulierungen und führten dazu, dass sich die Flammen sehr schnell ausbreiteten. Brandschutztüren funktionierten teilweise nicht. Der Bericht fordert die Regierung auf, gefährliche Materialien an anderen Gebäuden schneller auszutauschen und außerdem die Besitzer und Betreiber hoher Gebäude zu Evakuierungsplänen zu verpflichten. Auch den Einsatzkräften werden in dem Bericht Vorwürfe gemacht, sie seien unter anderem nicht adäquat vorbereitet gewesen.

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