Österreich/USA : Getzner Werkstoffe eröffnet Produktion in den USA

Die Vorarlberger Firma Getzner Werkstoffe GmbH hat im Sommer einen Produktionsstandort in den USA eröffnet. Auch die seit 2013 in Amerika bestehende Niederlassung wird ausgebaut. Ziel sei es, den amerikanischen Markt weiter zu erschließen, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung des Unternehmens, das auf Schwingungsschutz-Lösungen für Bahn, Bau und Industrie spezialisiert ist.

Getzner hat 2013 seine Tochter Getzner USA Inc. in Charlotte im Bundesstaat North Carolina ins Leben gerufen. Von dort aus werden die amerikanischen Kunden betreut sowie Produkte und Dienstleistungen verkauft. Mit der Eröffnung einer Niederlassung in Decatur (Illinois) verfügt Getzner nun auch über eine Produktion in den USA. Es werden Bahn- und Bauprodukte hergestellt wie etwa Zwischenplatten und Gebäudelagerungen. Da die Rohstoffe dafür lokal bezogen werden, erfüllt Getzner die Anforderungen des "Buy America Act". Erste Lieferungen an Kunden seien bereits erfolgt.

In den ersten zwei Jahren werden Mitarbeiter vom Unternehmenssitz in Bürs (Bezirk Bludenz) nach Decatur entsandt, um die neuen Kollegen vor Ort einzuschulen. "Das ist notwendig, weil unsere Verarbeitung sehr komplex ist", erklärte Andreas Denk, Geschäftsführer von Getzner USA. Getzner Werkstoffe-Geschäftsführer Jürgen Rainalter freute sich: "Die Produktionsanlage eröffnet uns viele neue Möglichkeiten in den USA". Er betonte jedoch auch, dass das Know-how-Zentrum samt Forschung und Entwicklung in Bürs (Bezirk Bludenz) verbleibe.

Die ausgezeichnete Entwicklung von Getzner in den USA führt auch zu einer Erweiterung des US-Headquarters in Charlotte. "Wir schaffen Platz für bis zu 16 Personen", sagte Denk. Aktuell beschäftigt Getzner USA elf Mitarbeiter.

Getzner Werkstoffe ist auf Erschütterungsschutz bei Gebäuden und Eisenbahnstrecken sowie der Industrie spezialisiert. Das Unternehmen betreibt Niederlassungen in China, Frankreich, Indien, Japan, Jordanien und den USA und hat Vertriebspartner in 35 Ländern. Getzner erwirtschaftete 2017 mit seinen 420 Mitarbeitern, 290 davon in Bürs, einen Umsatz von 95,2 Mio. Euro. Die Exportquote liegt bei 94 Prozent. (APA)