Europa : Forscher: Baukonjunktur wird sich verändern

Bis zum Ende des Jahrzehnts wird laut Wirtschaftsforschern die Baunachfrage in manchen europäischen Ländern abnehmen und es soll auch eine Verschiebung zwischen den einzelnen Baubereichen geben. Besonders betroffen soll der Hochbau sein. Beim Tiefbau wird hingegen mit einem bemerkenswerten Zuwachs gerechnet.

In diesem Jahr werden die Leistungen am Bau zwar noch um 2,7 Prozent steigen, aber im Vorjahr betrug die Steigerung 3,9 Prozent. Das geht aus den Zahlen des Ifo Instituts hervor. Mittelfristig rechnet man mit einem langsameren Wachstumstempo. Bis zum Ende des Jahrzehnts erwartet man aber nur noch eine Steigerung von 1,4 Prozent. Ifo-Experte Ludwig Dorffmeister erklärt dazu, dass die Ursachen in den gut ausgelasteten Kapazitäten der Bauwirtschaft, bei den Immobilienpreise für Wohnungen und bei den Risiken des Brexit liegen würden.

Der Hochbau dürfte in den Jahren 2018 bis 2020 deutlich an Dynamik verlieren. Im Tiefbau hingegen werden Zuwächse von mehr als vier Prozent erwartet. Die Gründe dafür liegen am gesteigerten Investitionsbedarf und an den europäischen Strukturhilfen.

Auf Länderebene wird damit gerechnet, dass die Bautätigkeiten im Jahr 2019 zunächst in drei und im Jahr 2020 sogar in fünf Mitgliedstaaten zurückgehen. Es handelt sich bei den betroffenen Ländern um Deutschland, Finnland, Schweden, die Slowakei und Ungarn.