Konjunktur : Februar-Auftragsrekord für deutsche Baubranche

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© Chatchai - stock.adobe.com

Die Aufträge für das deutsche Bauhauptgewerbe sind im Februar so hoch ausgefallen wie noch nie in diesem Monat. Sie summierten sich auf rund 7,1 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Das waren 7,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor "und damit der höchste jemals gemessene Wert an Neuaufträgen in einem Februar in Deutschland". Unterdessen warnen Forscher vor einer Blasengefahr auf dem Immobilienmarkt.

Inflations-, saison- und kalenderbereinigt gab es für das deutsche Bauhauptgewerbe hingegen gemessen am Vormonat einen Rückgang um 3,7 Prozent. Die Baubranche hat sich im Coronajahr 2020 als Konjunkturstütze erwiesen. Niedrige Zinsen und der anhaltende Bedarf an Wohnungen stützen die Nachfrage.

Indes wird vor einer Immobilienblase gewarnt. Das Rückschlagpotenzial sei im ersten Quartal dieses Jahres in den größten sieben Städten Deutschlands auf 46 Prozent gestiegen, bundesweit auf 28 Prozent, wie das "Handelsblatt" aus einer Analyse des Marktforschungsinstituts Empirica zitiert. "Selbstverständlich haben wir eine Immobilienblase", sagte Empirica-Chef Reiner Braun. Kaufpreise für Eigentumswohnungen, die mehr als zehn Jahreseinkommen in den Top-7-Städten kosten, seien dauerhaft nicht zu erzielen. Entweder die Einkommen stiegen drastisch oder die Preise würden irgendwann fallen. "Angesichts der deutschen Exportabhängigkeit und ungelöster Strukturprobleme sind Einkommenszuwächse auf breiter Front aber eher unwahrscheinlich", warnte der Experte. (APA)