Montag, 22. Juli 2019 – Morning Briefing : Fachkräftemangel in Südosteuropa – Umsatzprognose für deutsche Bauindustrie korrigiert – Hilton Vienna wird umgebaut
Zitat des Tages:
„Alle wissen, dass korrupte Gauner gerne in Österreich investieren.“
Der russische Oppositionsführer Alexej Nawalny über russische Investitionen in Österreich.
Exodus
In Südosteuropa wird der Fachkräftemangel, auch am Bau, immer stärker. Das liegt an der starken Abwanderung von Arbeitskräften in andere Länder, allen voran Deutschland, Italien und Spanien. Besonders junge Menschen, die für den Arbeitsmarkt so wichtig wären, verlassen ihre Heimatländer. Laut Schätzungen leben derzeit über zwei Millionen Rumänen und 700.000 Bulgaren im Ausland. Aus Serbien sind 654.000 Menschen seit 2000 ausgewandert, Kroatien verlassen jährlich zwei Prozent der Bevölkerung. Und seit 2010 haben 200.000 Ungarn und 400.000 Griechen ihre Heimat verlassen. In Rumänien versucht man für den Bausektor Arbeitskräfte aus dem Fernen Osten anzuwerben.
Positives und Herausforderungen
Die Umsatzprognose für die deutsche Bauindustrie für das laufende Jahr wurde jüngst von sechs auf 8,5 Prozent nach oben korrigiert. Bauindustriepräsident Peter Hübner erklärt am Tag der Bauindustrie, der Branche gehe es, was Auftragsbestände, die Beschäftigungsrate und die Preisentwicklung betrifft, gut. Herausforderungen seien Digitalisierung, Fachkräftemangel und steigende Deponiekosten, die den Wohnbau teurer gestalten.
Was wird aus dem Hilton Vienna?
Das Hilton Vienna beim Wiener Stadtpark wurde für 334 Millionen Euro an ein koreanisches Konsortium verkauft. Die Gruppe Invester United Benefits, bisheriger Eigentümer, hatte das Hotel 2016 um 170 Millionen Euro von der Raiffeisen Zentralbank erworben. Der neue Eigentümer will nun, so Berichte, 67 Millionen Dollar in das Gebäude investieren. Mit einem Umbau ist also zu rechnen.
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