Dienstag, 30. Juli 2019 – Morning Briefing : Droht Überhitzung am Immobilienmarkt? – Produktion im Bau gestiegen – Wer kriegt Zuschlag für Karawankentunnel?

Zitat des Tages:

„Manaus sollte ein Beispiel dafür sein, dass Menschen und die Natur miteinander auskommen, aber leider ist das nicht der Fall“,

sagt Marcos Castro, Professor an der Federal University of Amazonas. Manaus ist die Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaatse Amazonas. Der wichtige, riesige Regenwald, in den die Stadt mündet, wird durch inoffizielle Niederlassungen massiv gefährdet. Im Schnitt gibt es alle elf Tage einen neuen Versuch, Land vom Urwald einzunehmen.

Systemwarnung

Der 2010 gegründete Europäische Ausschuss für Systemrisiken warnt vor einer Überhitzung am Immobilienmarkt Europa. Im Jahresbericht des Gremiums unter Leitung von EZB-Chef Mario Draghi heißt es, der Anstieg bei den Immobilienpreisen in vielen EU-Ländern zeige Anzeichen einer Überbewertung. Außerdem hätten sich viele Haushalte für die Finanzierung verschuldet. Die Warnung des Ausschusses betrifft auch Gewerbeimmobilien.

Produktion und Bau

Im österreichischen Baugewerbe ist im Mai die arbeitstägig bereinigte Produktion um 2,3 Prozent gegenüber April gestiegen. Die Produktion in der Industrie hingegen ist um 1,2 Prozent gesunken. In Österreich boomt derweil auch der Wohnbau. RBI-Immobilienexperte Michael Heller erwartet für das laufende Jahr ein Wachstum von 4,3 bis 5,3 Prozent – dank stabilem Arbeitsmarkt und Reallohnzuwächsen.

Tunnel von zwei Seiten

Die staatliche slowenische Autobahngesellschaft DARS prüft derzeit neue Angebote für den Bau der zweiten Röhre beim Karawankentunnel nach Österreich. Von Kärnten aus baut Österreich bereits den auf der heimischen Seite liegenden Teil des Tunnels, auf slowenischer Seite ist der Bau aber seit 2017 in der Ausschreibungsphase und damit verzögert. Ursprünglich hatte das türkische Bauunternehmen Cengis Insaat den Zuschlag bekommen, dann aber wieder verloren. Cengis hat sich auch jetzt wieder beworben und mit 99,6 Millionen Euro das kostengünstigste Angebot gemacht. Das Angebot von Implenia Österreich in Zusammenarbeit mit der Schweizer Konzernmutter beläuft sich auf 121,5 Millionen Euro.

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