Montag, 14. Januar 2019 – Morning Briefing : Deutsche Bauwirtschaft wird weiter wachsen – „Graue Wohnungsnot“ befürchtet – China sitzt auf leeren Wohnungen

Zitat des Tages:

„Unsere Kunden haben alle ihre Dokumente bei uns. Wenn unser Dienst ausfällt, bekommen unsere Kunden ernsthafte Probleme.“

Richard Klemm, Head of IT Operations bei Architrave, einem Berliner Datenraum-Anbieter. Um mehr Sicherheit und Flexibilität bei der Aufbewahrung sensibler Immobiliendokumente zu bieten, ist Architrave jetzt in die Cloud gezogen. Die Auswahl des richtigen Cloud-Anbieters sei nach den höchsten Datenschutzkriterien geschehen.

Gute und schlechte Aussichten

Laut der Bauvolumenrechnung der Forschungsinitiative Zukunft Bau des deutschen Innenministeriums, wird das nominale Bauvolumen der deutschen Unternehmen heuer um 7,5 Prozent ansteigen. Für 2020 wird mit einem Anstieg von 6,5 Prozent gerechnet. Als wichtigste Gründe für die anhaltend gute Baukonjunktur werden der ungebrochene Wohnungsbau und Impulse vom Staat genannt. Damit einher gehen allerdings auch hohe Baupreise. Der Anstieg der letzten zwei Jahre werde demnach weiter voranschreiten.

Grau ist die Not

Das Pestel-Institut in Hannover spricht von einer „grauen Wohnungsnot“, die Deutschland kurz bevorstünde. Es gebe jetzt bereits nicht mehr genug altersgerechten und bezahlbaren Wohnraum – geht die Generation der Babyboomer demnächst in Pension, verschärft sich das Problem zunehmend. Der Umzug in kleinere Wohnungen sei hier nicht die Lösung – denn diese sind oft teurer als die bereits bezogenen Wohnungen. Der Bedarf liege bei drei Millionen neuen Wohnungen bis 2030.

Jede fünfte Wohnung

In China gehen die Wohnungsverkäufe zurück und wirken sich dementsprechend auf die gesamte Wirtschaftslage aus. Der Immobilienmarkt wird nun als das größte „graue Nashorn“ angesehen – ein Terminus der chinesischen Regierung für große, sichtbare Wirtschaftsprobleme im Land, die lange ignoriert werden. Laut Schätzungen gibt es in chinesischen Städten 65 Millionen Wohnungen, von denen mehr als jede fünfte derzeit unbewohnt ist.

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