28. SEPTEMBER 2020 – DAS MORNING BRIEFING AM MONTAG : Deutsche Baukonjunktur – Umsatzrückgang bei Rath – Gewinne durch Corona – Signa-Projekt mit Verzögerung

Zitat der Woche:

"Da würde der eine oder andere Politiker sagen, es wäre vielleicht ganz gut, wenn Vonovia die übernimmt“,

sagt Rolf Buch, Vorstandschefs von Deutschlands größtem Vermieter Vonovia. Viele Wohnungsbestände in Deutschland seien noch im Besitz von Finanzinvestoren, Buch sieht daher noch Expansionschancen im Land. (apa/red)

Abkühlung

Die Baukonjunktur in Deutschland kühlt etwas ab. Im Juli gab es um 5,6 Prozent weniger Aufträge als im Juni und um 4,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dennoch erhöhte der Branchenverband HDB seine Umsatzprognose für heuer – mit einem nominalen Plus von 3,5 Prozent. Bereinigt um steigende Preise bedeute dies 0,5 Prozent Wachstum. Zudem rechne man mit einem Beschäftigungsplus von 10.000 auf 880.000 Personen. (apa/red)

Feuerprobe

Der Feuerfestkonzern Rath hat im ersten Halbjahr um 9,3 Prozent weniger Umsatz gemacht, nämlich 46 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen reduzierte sich um mehr als ein Fünftel auf 5,5 Millionen Euro. Als Gründe werden die Pandemie, erhöhten Rohstoffpreisen und die Verteuerung der Abgaben auf Energie in Deutschland genannt. In Deutschland stieg der Umsatz trotz Krise um rund zwei Prozent, während in Österreich und Ungarn der Einbruch rund 20 Prozent betrug. (apa/red)

Bauwütig

Manche Branchen machen durch die Krise auch Gewinn – weil sie davon profitieren, dass die Menschen mehr daheimbleiben, aber auch weil viele Städter nun in die Vororte ziehen wollen. In den USA etwa stiegen die Zahlen an Baugenehmigungen im Juli stark. Von Mai auf Juni stieg außerdem der Verkauf nicht neuer Häuser um 20,7 Prozent – ein Rekordwert. Von Hausprojekten profitieren außerdem Geschäfte wie Home Depot, dessen Verkäufe im zweiten Quartal (gerechnet bis Ende Juli) um 23 Prozent anstiegen.

Planänderung

Die Signa von Rene Benko hält am Megaprojekt "KaDeWe Wien" fest, doch wird der Umbau des derzeitigen Leiner-Flagschiffes auf der Mariahilfer Straße in ein Warenhaus ein Jahr länger dauern als ursprünglich geplant. Bauende ist nun für Ende 2023, die Eröffnung für Herbst 2024 vorgesehen. Anfang März 2021 soll mit dem Abriss des alten Hauses begonnen werden, was acht Monate dauern wird. Nur die historische Fassade bleibt erhalten. (apa/red)

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