Deutschland/Österreich : Corona-Effekt auch bei Baufinanzierungen spürbar

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Die ohnehin niedrigen Konditionen für Wohnbaufinanzierungen haben nochmals nachgegeben und liegen auf neuen Tiefständen. Damit können Österreichs Immobilienkäufer und Eigentümer mit Anschlussfinanzierungsbedarf Anfang März auch zu zehnjährigen Fixzinsen von deutlich unter 1 Prozent aufnehmen. "Die Unsicherheiten durch das Corona-Virus schlagen auf die Märkte durch, was sich auch beim Baugeld bemerkbar macht“, erklärt Mirjam Mohr, Vorständin der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen, der seit einiger Zeit auch in Wien für ganz Österreich präsent ist.

„Wie die deutliche Leitzinssenkung der amerikanischen Notenbank Fed und der Ausblick der Europäischen Zentralbank auf mögliche Maßnahmen zeigen, wird das Thema äußerst ernst genommen.“

Die Fed hat im März mit ihrer unerwarteten Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte ein deutliches Zeichen zur Stützung der Wirtschaft gesetzt. "Mit Blick auf die derzeitige Lage, die Konjunkturerwartung und Zinspolitik dürfte das Zinsniveau bei Wohnkrediten vorerst günstig bleiben – abhängig von der weiteren Entwicklung halten wir aber Schwankungen nach unten oder oben für möglich.“ Das zeigt auch die Umfrage von Interhyp unter den Zinsexperten von zehn namhaften Kreditinstituten.

Verunsicherte Anleger haben in den vergangenen Tagen vermehrt Kapital aus den Aktienmärkten abgezogen und stattdessen unter anderem in Staatsanleihen investiert, die als sicherer Hafen gelten. Da sich die Baugeldkonditionen unter anderem an den Renditen von Staatsanleihen und Pfandbriefen orientieren, haben sie ebenfalls nachgegeben. Mohr: „Das günstige Zinsniveau kann Immobilienkäufern und Häuslbauern in Österreich helfen, Wohneigentum zu erwerben. Investoren suchen aktuell vermehrt Sicherheit in Anleihen, und Privatanleger nehmen die Immobilie weiterhin als sicheren Hafen wahr.“