Dienstag, 28. Januar 2020 – Morning Briefing : China baut Spital in nur zehn Tagen – Weniger Pfusch in Österreich – Maklerprovisionen in USA deutlich höher – Weniger Hausverkäufe in USA

Bauprojekt der Woche:

In China wird derzeit ein Spital mit einer Kapazität von 1.000 Betten gebaut – und das in, so der Plan, nur zehn Tagen. Auslöser ist das Bestreben, den Corona-Virus in Wuhan zu behandeln. Das Wuhan Huoshenshan Hospital entsteht auf einem 25.000 Quadratmeter großen Gelände, die Bauarbeiten laufen Tag und Nacht. Teilweise sind 60 Bagger gleichzeitig im Einsatz. Die Bauelemente wurden vorfabriziert. China hat Ähnliches schon 2003 geschafft, als das Xiaotangshan Hospital nach dem SARS-Ausbruch in nur einer Woche gebaut wurde.

https://youtu.be/BDmwWSjaTro

Pfusch im BIP

Laut Berechnungen des Ökonomen Friedrich Schneider der Johannes Kepler Universität Linz wird die Schwarzarbeit in Österreich dieses Jahr sinken – und zwar von 24 Millionen auf knapp 23 Millionen Euro, was statt wie bisher 6,1 Prozent dann 5,8 Prozent des BIP ausmachen würde. Das wäre der niedrigste Wert seit den 90ern und der niedrigste in der EU. Der Anteil sinkt außerdem seit 2015 (8,1 Prozent des BIP) langsam, aber kontinuierlich. 2004 lag der Anteil bei elf Prozent. Den größten Anteil am Pfusch haben Bau und Handwerk. Die hier dieses Jahr prognostiziert erwirtschafteten 8,9 Milliarden Euro machen 39 Prozent des gesamten Pfusches aus.

Teure Makler

In vielen Industrieländern hat das Aufkommen von Immobilienplattformen im Internet zu niedrigeren Maklerkosten geführt – nicht so in den USA. Obwohl hier kein Mangel an den Websites besteht, ist die Provision bei Transaktionen seit 2002 nur knapp gesunken und liegt noch annähernd bei sechs Prozent. Das ist ein sehr viel höherer Wert als in anderen Ländern, so die Zahlen der Immobilienagentur Surefield. Spanien käme mit fünf Prozent noch relativ nahe, in Russland sei die Provision im gleichen Zeitraum von fast acht auf vier Prozent gefallen, in China sogar von fast acht auf zwei Prozent, in Großbritannien liege sie sogar unter zwei Prozent.

Dezember-Überraschung

Das Geschäft mit Einfamilienhäusern in den USA ist im vergangenen Dezember überraschend geschrumpft. Die Zahl der verkauften Neubauten ging zum Vormonat um 0,4 Prozent auf eine Jahresrate von 694.000 Einheiten zurück, wie das Handelsministerium gestern mitteilte. Im gesamten Jahr 2019 legten die Verkäufe um 10,3 Prozent auf 681.000 Häuser zu - der höchste Wert seit 2007. Insgesamt bleibt die Lage am Häusermarkt angespannt. Die nach den Zinssenkungen der Notenbank tendenziell gefallenen Hypothekenpreise locken Bauinteressenten, doch erschwinglicher Wohnraum ist vielerorts knapp. (apa/red)

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