Österreich : Benko hat bei s Immo Fuß in der Tür

Der Tiroler Immobilienmilliardär Rene Benko mit seiner Signa Holding hat bei der börsennotierten s Immo den Fuß in der Tür. Er hat einen Deal mit dem Investor und s-Immo-Großaktionär Ronny Pecik abgeschlossen, der ihn dazu berechtigt, bis Ende 2019 22 Prozent der s-Immo-Aktien zu übernehmen. Die Aktionäre sind erfreut, der s-Immo-Kurs stieg am Freitag am frühen Nachmittag um knapp drei Prozent.

Ende letzter Woche wurde bekannt, dass Pecik der Erste Group ihre zehn Prozent an der s Immo abgekauft hat und so zum größten Aktionär des Immobilienunternehmens aufgestiegen ist. Die Transaktion (10,21 Prozent) hat, wie es am heutigen Freitag hieß, eine Gesellschaft Benkos finanziert. Weiters hat Benkos Signa eine Option mit Pecik vereinbart: Zwischen 15. Jänner 2018 und 15. Dezember 2019 darf Benko 11,65 Prozent der s-Immo-Aktien übernehmen.

Derzeit ist Benko nicht Aktionär der s Immo, er hat aber die Möglichkeit, sich sämtliche 21,86 Prozent von Pecik einzuverleiben, geht aus heutigen Pflichtmitteilungen hervor. Noch ist Pecik der größte Anteilsinhaber des Immobilienunternehmens, das über ein Portfolio von 233 Immobilien mit einen Buchwert von 1,8 Milliarden Euro verfügt und Anteile an der Immofinanz sowie an der CA Immo hält. Zweitgrößter s-Immo-Aktionär ist die Vienna Insurance Group (VIG).

Pecik, ein 55-jähriger Unternehmer mit kroatischen Wurzeln, war im Frühjahr bei der s Immo eingestiegen, als er dem russischen Unternehmer Roman Abramowitsch 7,6 Millionen Aktien abgekauft hat. Zusammen mit dem Erste-Paket gehören ihm rund 23 Prozent der s Immo.

Den Einstieg von Benko, der in Deutschland die Kaufhauskette Karstadt besitzt, wird von den Aktionären goutiert. Die Aktie stieg am Freitagnachmittag um knapp drei Prozent auf 16,2 Euro. (APA)