Österreich : Bei Wohnbauvorhaben an Europaspitze

Zu diesem Ergebnis kommt der Deloitte Property Index 2017. Preislich bewegen sich österreichische Immobilien im europäischen Mittelfeld. In Wien muss man aber deutlich mehr für eine neue Wohnung bezahlen als auf dem Land. In Europa hat Großbritannien laut Studie nach wie vor die höchsten Immobilienpreise.

Der Deloitte Property Index 2017 zeigt: Im europäischen Vergleich schneidet Österreich vor allem in puncto Bauvorhaben sehr gut ab. Außerdem nahmen aufgrund steigender Nachfrage und günstiger Finanzierungslage die Transaktionen am heimischen Markt im Jahr 2016 weiter zu, das Stadt-Land-Gefälle bleibt aber bestehen.

Im vergangenen Jahr wurde österreichweit der Bau von 7,6 Wohnungen pro 1.000 Einwohner initiiert. Den zweiten Platz belegt in der Studie Israel mit 6,1 geplanten Wohnungen pro 1.000 Einwohner, gefolgt von Frankreich auf dem dritten Platz mit 5,7 Wohnungen. Portugal liegt mit einem Wert von 1,1 an letzter Stelle.

Bei den Immobilienpreisen liegt Österreich im mittleren Segment. Hierzulande muss man beim Kauf einer neuen Wohnung mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 2.572 Euro rechnen. Das entspricht rund sechs Bruttojahresgehältern für eine Wohnraumfläche von 70 Quadratmetern. Portugal ist im Europavergleich am günstigsten: Dort zahlt man im Durchschnitt nur 1.068 Euro pro Quadratmeter. Großbritannien ist mit 4.628 Euro am teuersten.

Der Preisvergleich zwischen ländlichen und städtischen Gebieten offenbart ein Stadt-Land-Gefälle. Die Wohnungen in den Städten sind wesentlich teurer. In Wien zahlt man durchschnittlich einen Quadratmeterpreis von rund 4.000 Euro. Das ist eineinhalbmal so viel wie im nationalen Durchschnitt. Es geht aber noch kostspieliger: Unter den vom Deloitte Property Index berücksichtigten europäischen Städten hat London City nach wie vor den höchsten Quadratmeterpreis von 16.538 Euro, Paris folgt mit 12.374 Euro.

Fast ein Drittel (30,2 %) der österreichischen Haushalte lebt in Mietobjekten. Damit liegt Österreich auf Platz drei in Europa. Nur in Deutschland (54,3 %) und Dänemark (34,4 %) wird noch öfter gemietet.

Die Rendite ist in Wien mit 2,8 % im europäischen Vergleich relativ gering. Gemeinsam mit Paris liegt die österreichische Hauptstadt einen Platz vor London City, die mit 2,0 % die niedrigste durchschnittliche Rendite im europäischen Wohnungsmarkt ausweist. Auch in Graz (3,1 %) und Linz (3,4 %) führen die niedrigen Renditen zu hohen Immobilienpreisen im Verhältnis zum aktuellen Mietniveau. (APA/OTS)