Steiermark : Baustoff-Holding Frühwald insolvent

Konkurs Insolvenz Pleite insolvent
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Die im südsteirischen Tillmitsch angesiedelte Frühwald Holding GmbH - die sich mit dem Handel von Betonsteinen in Österreich und Osteuropa beschäftigt - hat am Montag am Grazer Handelsgericht ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Dies teilten die Kreditschützer AKV, KSV und Creditreform mit. Die Überschulung beläuft sich auf rund 6,28 Mio. Euro. Eine Fortführung wird angestrebt. Die Passiva der 1972 gegründeten Holding betragen rund 11,79 Mio. Euro, die Aktiva wurden vorerst mit 5,51 Mio. Euro bewertet. Daraus ergibt sich eine Überschuldung von rund 6,28 Mio. Euro. Im Rahmen des Sanierungsplans wird der Gläubigerschaft vorerst eine Quote von 20 Prozent angeboten, davon 5 Prozent bar und die restlichen 15 Prozent in 24 Monaten. Die Ursache der Insolvenz liegen laut dem Unternehmen u.a. in einem extremen Preiskampf am europäischen Betonsteinmarkt begründet. Insbesondere die kroatischen und rumänischen Gesellschaften hätten Verluste verzeichnet, die von den übrigen Tochtergesellschaften nicht aufgefangen werden konnten. In der Frühwald-Gruppe wurden daher Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet und Beteiligungen veräußert. Dadurch konnten laut AKV die Finanzierungsverbindlichkeiten um rund 5,5 Mio. reduziert wurden. Bei einer rumänischen Tochtergesellschaft wurde bereits im Jahr 2015 ein Sanierungsverfahren eingeleitet. Von der Insolvenz sind nur wenige Dienstnehmer (9) sowie etwa 20 Lieferanten und drei Banken betroffen, wobei letztere den Hauptteil der Verbindlichkeiten tragen. Eine nachhaltige Sanierung wäre nur bei einem entsprechenden Nachlass seitens der Gläubigerbanken möglich. Die Frühwald Holdinggesellschaft hält Beteiligungen an drei inländischen und an sechs ausländischen Gesellschaften - in Rumänien, Kroatien, Deutschland und Ungarn - hält. Die Töchter sind im Bereich der Produktion, des Handels und des Vertriebs von Betonsteinen tätig. (APA)