Deutschland : Baugewerbe in Sorge wegen Fahrverboten
Die Betriebe im Baugewerbe machen sich ernsthaft Sorgen um das drohende Fahrverbot in der Region Stuttgart. Denn aktuell gibt es noch keine Lösung, wie mit dem Wirtschaftsverkehr umgegangen werden soll. Um diesen nicht komplett lahm zu legen, fordert das Baugewerbe deshalb eine Ausnahmegenehmigung.
Die Ungewissheit über ein Fahrverbot stößt auf großes Unverständnis bei der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer der Region Stuttgart. In einem gemeinsamen Pressegespräch fordert daher Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart, endlich eine Ausnahmegenehmigung für Handwerk und Baugewerbe, sollte das Fahrverbot für den Stuttgarter Raum tatsächlich kommen. Die Präsidentin der IHK, Marjoke Breuning, bestätigte die Forderung und mahnte gleichzeitig mehr Kapazitäten an. Sie erläuterte weiter, dass das Stauproblem erst durch einen Ausbau der Infrastruktur beseitigt werden würde. Gemeint sei damit aber nicht das innerstädtische Netz, sondern vielmehr die Nord-Ost-Umfahrung und die Filderauffahrt. Diese seien immer noch zu negativ belegt. Für die Umwelt wäre das aber eine große Hilfe.
Reichhold übte aber auch Kritik bei den Problemlösungen, denn es mangelte an Tempo bei der Umsetzung. Er stellte fest, dass innerhalb eines Jahres noch immer keine Lösungen in Sicht sei. Weiterhin bestehe für die Wirtschaft Rechts- und Planungsunsicherheit. Das wäre ein Armutszeugnis für die Region. Stuttgart wäre weit davon entfernt, zu einem Vorzeigestandort für Mobilität zu werden. Zur Rechtssicherheit gehöre auch, dass die Handwerker, die sich vor einigen Jahren erst ein Fahrzeug zugelegt hätten, dieses nun nicht wieder abgeben müssten. (Quelle: meistertipp.de)