Österreich : Baufirma Kickinger erhält Betonpreis

Der Güteverband Transportbeton (GVTB), der Verein der Transportbetonhersteller, lobte bereits zum sechsten Mal den GVTB-Betonpreis für herausragende Bauwerke in puncto Transportbetonqualität aus. Die Jury des GVTB-Betonpreis 2018 machte sich die Entscheidung für die Preisträger nicht leicht: Elmar Hagmann (Bauunternehmen Sedlak, Vorsitzender der Jury), Renate Hammer (Institute of Building Research & Innovation ZT GmbH), Bernd Affenzeller (Bau + Immobilienreport), Kerstin Fuchs (Institut für Tragkonstruktionen-Betonbau, TU Wien), sowie Roland Zipfel, Fachverband Steine Keramik, diskutierten die Vorzüge der einzelnen Projekte.

Die Bekanntgabe des Gewinns der Firma Kickinger wurde im Rahmen der jährlichen Jahrestagung bekanntgegeben und der Preis am 9. Mai 2019 im Rahmen der Vorstellung des Bürgerzentrums an ein interessiertes Fachpublikum feierlich verliehen.

Die besondere Herausforderung im Bereich Beton stellte die komplexe Fundierung (Bohrpfähle und Unterfangung mehrerer Bauteile) mit den entsprechenden Spezial-Betonen sowie die Ausführung der Sichtbeton-Teile dar. Der Wunsch des Bauherrn und des Architekten nach Sichtbetonwänden mit Holzstruktur wurden durch die Schalhaut und die gleichmäßige Qualität und Farbe des Transportbetons hervorragend erfüllt.

Das Projekt konnte die Fachjury in allen fünf Kategorien, Nachhaltigkeit, Funktion, Innovation, Ausführungsleistung und Design überzeugen.

Das Projekt

Im Rahmen der Sanierung des gründerzeitlichen Rathauses von Böheimkirchen wurde der denkmalgeschützte Baubestand saniert und den Anforderungen der Gegenwart entsprechend umgebaut und ausgestattet und gleichzeitig direkt anschließend ein Zubau für ein Bürgerzentrum, eine Bibliothek und multifunktionale Sitzungs- und Veranstaltungsräume errichtet.

Alt- und Neubau treten in einen spannenden Dialog, der durch die verwendeten Materialien (Glas, Holz, Beton) noch akzentuiert wird. Durch die Einschnitte in den Decken und Lufträumen sowie großzügige Fassadenöffnungen wird der Blick durch das Gebäude und die Umgebung gelenkt. Diese Blickbeziehung unterstreicht die Funktion des neuen, offenen Gebäudes als Treffpunkt der Bürger, Informationsplattform, Ort für Austausch und Veranstaltungen aller Art.

Städtebaulich wurde eine offene Zone zwischen Marktplatz und Kirchenplatz geschaffen, der im Bürgerzentrum befindliche Lift ist öffentlich zugänglich und erleichtert solcherart die barrierefreie Überwindung des nicht unbeträchtlichen Höhenunterschiedes zwischen dem Niveau des Markplatzes und dem Friedhof bzw. der Kirche.

Das Ergebnis ist unzweifelhaft einer der schönsten, spannendsten und höchstwertigen kommunalen Amtsbauten in Österreich.