Österreich : ASFINAG: Tunneldurchschlag in Tirol

Mit dem offiziellen Tunneldurchschlag machte die ASFINAG am Samstag einen wesentlichen Schritt zum Vollausbau des Perjentunnel an der S 16 Arlberg Schnellstraße. Tunnelpatin Andrea Geiger und zahlreiche Ehrengäste – darunter Landeshauptmann Günther Platter – betätigten heute den Zündknopf für die symbolische Sprengung und machten so den Weg frei für den Innenausbau des Tunnels.

Bis Ende 2018 sind die Arbeiten an der neuen Röhre beendet. Im Anschluss daran beginnt Sanierung der mittlerweile über 30 Jahre alten bestehenden Tunnelröhre. Die ASFINAG investiert 130 Millionen Euro in den Vollausbau des Tunnels mit jeweils zwei Fahrspuren pro Richtung, modernste Tunnel-Sicherheitsausstattung und insgesamt zehn Fluchtverbindungen zwischen den beiden Röhren. "Wir haben der Tunnelsicherheit höchste Priorität verordnet. Zwei Röhren bringen das Ende des Gegenverkehrs und verhindern Frontunfälle mit meist fatalen Folgen. Gleichzeitig entlasten wir 11.000 Oberländerinnen und Oberländer vom Ausweichverkehr durch Ortsgebiete", erklärt ASFINAG-Vorstand Klaus Schierhackl.

Landeshauptmann Günther Platter ist erfreut, dass die Tunnelbaustelle wie geplant vorangeht. "Schritt für Schritt verbessern wir unsere Straßeninfrastruktur im Oberland. Dabei erhöht sich nicht nur die Verkehrssicherheit im Straßenverkehr massiv, sondern wird ein wertvoller Beitrag dazu geleistet, dass unser Lebens- und Wirtschaftraum entlastet und gestärkt wird. In Zukunft heißt es: weniger Ausweichverkehr, weniger Staus, Lärm und Schadstoffe in den Wohngebieten und eine bessere Anbindung der Betriebe und Gewerbegebiete der Gemeinden an das hochrangige Straßennetz", betont Landeshauptmann Günther Platter.

Die ASFINAG legte beim Vollausbau des Perjentunnels höchsten Wert darauf, dass die Bevölkerung und die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer möglichst wenig durch die Bauarbeiten belastet werden. Es wird immer eine Tunnelröhre während der Arbeiten offen bleiben – der Baustellenverkehr bleibt ausschließlich auf der Arlberg Schnellstraße und muss nicht durch die Ortsgebiete. Wichtig dafür war die Neuerrichtung der Sannabrücke bereits im Jahr 2015. Diese Brücke dient seitdem als Zufahrt für die Baustellen-Lkw. Die geringe Belastung war auch ein großer Wunsch der Bürgermeister von Landeck, Zams, Grins und Stanz.

Bereits 1983 ging der Perjentunnel auf der Arlberg Schnellstraße unter Verkehr. Die ASFINAG errichtet nunmehr eine 2.852 Meter lange neue Röhre und saniert die alte Röhre. Bis Ende 2019 werden alle Arbeiten abgeschlossen sein. Die ASFINAG investiert 130 Millionen Euro in den Vollausbau des Perjentunnels. Bei der Neuerrichtung der zweiten Röhre fielen 250.000 Kubikmeter Ausbruchmaterial an, die ausführende Baufirma baute 80.000 Quadratmeter Spritzbeton und 77.000 Laufmeter Anker ein. (APA/OTS)