Österreich : Asfinag investiert massiv in Linzer Autobahn-Projekte

Die oberösterreichische Landeshauptstadt ist ab 2018 bundesweit der Investitionsmittelpunkt der Asfinag. Auf der Agenda stehen die Erweiterung der Voestbrücke durch zwei sogenannte Bypass-Brücken über die Donau, der anschließende Ausbau der A 7 Mühlkreis Autobahn für mehr Verkehrssicherheit und der Neubau der A 26 Linzer Autobahn als Westumfahrung.

"Wir setzen ab 2018 in Linz zwei der wichtigsten und komplexesten Autobahn-Projekte in ganz Österreich um. In den Ausbau der A 7 Mühlkreis Autobahn und den Neubau der A 26 Linzer Autobahn investieren wir zusammen eine Milliarde EuroUnsere Ziele für die Menschen in der Landeshauptstadt und die Tausenden Pendelnden sind weniger Stau und mehr Verkehrssicherheit, insbesondere bei der Fahrt über die Donau", sagt Karin Zipperer, Vorstandsdirektorin der Asfinag.

Im Jänner 2018 startet die Erweiterung der A 7 im Bereich der Donau. Im Herbst 2018 folgt flussaufwärts der Start für die 4. Linzer Donaubrücke im Zuge der A 26, die zunächst die Nibelungenbrücke und dann auch das innerstädtische Straßennetz bis Bahnhof und Waldeggstraße entlasten wird.

Die Mühlkreis Autobahn A 7 vom Knoten Linz bis Urfahr ist über 40 Jahre alt und wird täglich von etwa 100.000 Fahrzeugen benutzt. Die österreichweit – nach der Wiener Südost Tangente – am zweitstärksten belastete Straße ist daher grundlegend zu erneuern. In den Ausbau der A 7 werden insgesamt 428 Millionen Euro – davon 168 Millionen für die Errichtung der Bypässe – investiert. Für die A 26 sind 668 Millionen eingeplant, wobei Land Oberösterreich und Stadt Linz bei der Westumfahrung 15 Prozent der Kosten übernehmen.

Die Investitionen von 16 Millionen Euro für die A 7 Anschlussstelle Auhof werden sich Asfinag, Land Oberösterreich und Stadt Linz zu je einem Drittel teilen. Der erste und spektakulärste Bauabschnitt ist die Voestbrücke: Sie bleibt bestehen, bekommt aber an jeder Seite eine sogenannte Bypass-Brücke. Während der Bauzeit von Jänner 2018 bis März 2020 sind auch insgesamt 14 Rampen (Auf- und Abfahrten) zu adaptieren oder neu zu errichten. Bis 2031 soll die Erneuerung und Verbreiterung der A 7 abgeschlossen sein.

Die Bauausschreibung für die A 26 wurde soeben veröffentlicht und der Brückenbau kann wie geplant im Herbst 2018 starten. Noch bis Jahresmitte 2018 verlegen Asfinag und Land Oberösterreich den Donau-Radweg zwischen Puchenau und Linz. Er wird direkt an der Donau verlaufen. Die Verlegung ist eine Voraussetzung für den Bau der A 26 Linzer Autobahn, konkret der vierten Donaubrücke der Landeshauptstadt. Damit schafft die Asfinag Platz für die künftige Baustelle und garantiert eine jederzeit ungestörte Radverbindung.

Die markante Hängebrücke der A 26 (Bauabschnitt 1) wird ein weiteres architektonisches Wahrzeichen von Linz. Unter Verkehr geht sie mit sämtlichen im Berg verlaufenden Auf- und Abfahrten zur B 127 und B 129 im Jahr 2023 – nachdem alle behördlichen Probeläufe und Freigaben erledigt und alle Kreuzungsbereiche mit Ampeln und Wegweisern ausgestattet wurden.

Zunächst wird in jede Richtung eine Fahrspur über die Donau befahrbar sein, denn die Brücke dient gleichzeitig auch Baufahrzeugen und Maschinen für den Vortrieb des Tunnels durch den Freinberg (Bauabschnitt 2) als weitere Verbindung bis zum Bahnhof (2023 bis 2028).

Bis 2031 wird auch der letzte Abschnitt fertig gestellt: Der Neubau der Westbrücke (Bauabschnitt 3) über die Gleise der Westbahn als leistungsfähige Verbindung zur A 7-Knoten Hummelhof (red).