Österreich : "Asamer-Bad Bank" mit 55 Mio. insolvent

Die QuadraCir Beteiligungs GmbH mit Sitz in Ohlsdorf hat heute beim Landesgericht Wels den Antrag auf Einleitung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Die Gesellschaft ist selbst nicht operativ tätig, sondern hält nur Beteiligungen.

Für Insider gilt QuadraCir quasi als Bad Bank für das ins Trudeln geratene oberösterreichische Familienunternehmen (siehe Coverstory Solid 3/2015).

In der QuadraCir sind die zu verkaufenden Teile des in Restrukturierung befindlichen Asamer-Firmengeflechts gebündelt.

Laut Gläubigerschutzverband KSV liegen die Passiva bei 55 Mio. Euro, die verpfändeten Aktiva bei 5 Mio.

Als Grund wird der für das Unternehmen überraschend negative Ausgang eines Rechtsstreits angegeben.Der Grund für den Antrag ist ein Urteil des Landesgerichtes Wels zu einer Vereinbarungaus den 90er-Jahren. Einem Exekutionsantrag des Prozessgegners wurde stattgegeben. Dadurch wurde die Liquidität der QuadraCir BeteiligungsGmbH erheblich blockiert. Vergleichsgespräche mit dem Gläubiger über eine außergerichtliche Einigung sind gescheitert. Aufgrund der reinen Holding-Funktion der QuadraCir Beteiligungs GmbH kann die Sanierung nicht aus operativen Erlösen erfolgen. Gespräche über eine Finanzierung des Fortbetriebs und der Sanierungsquote von 20 Prozent sind im Laufen. (APA, ots, red.)