Immobilien : Alle wollen Vorsorgewohnungen – was das für den Markt bedeutet

Der Vorsorgewohnungs-Boom hat in Wien auch im ersten Halbjahr angehalten, sodass im Gesamtjahr zumindest das Volumen von 2018 erreicht werden dürfte, sagen die Experten von EHL Immobilien. Ein vielfältiges Angebot treffe auf viel Kapital, das eine Anlage suche. Das Preisniveau bleibe hoch, es habe sich bereits über 4.000 Euro pro Quadratmeter eingependelt, erklärte der Consulter am Montag.

Bis Juni wurden 346 Einheiten im Marktvolumen von 73,8 Mio. Euro verkauft. Dabei konzentrierten sich die Verkäufe auf die Bezirke 22, 10 und 3 mit Transaktionsvolumina von 14,0 Mio., 11,6 Mio. und 9,5 Mio. Euro. Fürs Gesamtjahr geht EHL von fünf Prozent Anstieg auf 741 Einheiten aus. Der durchschnittliche m2-Preis lag bei 4.027 Euro, bezogen auf die durchschnittliche Wohnung waren das 213.395 Euro, etwas weniger als im Vorjahresschnitt (221.839 Euro).

Limitiert wird das Marktvolumen laut EHL dadurch, dass Entwickler wieder deutlich öfter als in den vergangenen Jahren Objekte gesamthaft an Großinvestoren verkaufen, die diese dann langfristig zur Vermietung im Eigenbestand halten. Zugleich ist die Nachfrage nach Eigentumswohnungen durch Eigennutzer anhaltend stark, wodurch das Angebot für Vorsorgewohnungskäufer weiter eingeschränkt wird. Von den dann zur Anlage gekauften Wohnungen wird ein wachsender Teil ohne Vorsteuerabzug erworben - damit zählen sie formal als Eigennutzung, und daher ist die Zahl der als Vorsorgewohnungen gekauften Einheiten im Sektor privater Wohnungsinvestments nur bedingt aussagekräftig. (apa/red)

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