Österreich : Aktien von Porr und Strabag nach Razzien massiv unter Druck
Die Aktien der beiden heimischen Bauwerte Porr und Strabag sind am Freitag zum Handelsstart an der Wiener Börse nach Medienberichten über groß angelegte Razzien massiv unter Druck geraten. Die Papiere der Porr starteten um deutliche 10,70 Prozent schwächer bei 29,20 Euro in den Handel. Stabag-Titel verloren ebenfalls klare 6,10 Prozent auf 35,40 Euro.
Der Wiener Gesamtmarkt zeigte sich ebenfalls schwächer. Der ATX stand gegen 9.15 Uhr um 0,86 Prozent im Minus bei 3.009,87 Punkten.
Wie der "Kurier" und "Der Standard" am Donnerstag nach Börsenschluss berichtet hatten, und die Bundeswettbewerbsbehörde BWB am Freitag gegenüber der APA bestätigte, ist es bei den beiden Bauunternehmen am Mittwoch und Donnerstag zu Razzien gekommen. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft führte am Donnerstag laut Zeugenaussagen bei Tiefbauunternehmen bzw. -Standorten Hausdurchsuchungen durch, die auch am Freitag noch andauerten.
Im Mittelpunkt steht der Verdacht auf illegale Preisabsprachen beim Bau von Autobahnen und Landstraßen. Unter anderem soll es um ein Projekt auf der A9 gehen. Der mutmaßliche Schaden wird laut Hausdurchsuchungsbefehl auf 100 Mio. Euro geschätzt. (APA)